Zitat:
Zitat von keko#
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Das Wesen der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist es ja, dass man keine sicheren Voraussagen über den einzelnen Fall machen kann, da er vom Zufall abhängt (deshalb gibt es ja die Wahrscheinlichkeitsrechnung). Entsprechend nimmt man in Kauf, dass man Menschen nicht behandelt, da sie "wahrscheinlich" sterben, obwohl sie das nicht tun.
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Ich finde, die medzinische Behandlung muss sich eindeutig und ausschliesslich an ethischen und fachlichen Kriterien sowie am
Willen des Patienten orientieren und nicht an der Effizienz oder Kosten-Nutzen-Relationen. Dass sie das manchmal nicht mehr tut, empfinde ich als Folge der durchdringenden Anwendung von BWL-Konzepten auf allen Ebenen, die dann als sog. Kopfschere u.U. die eigentlich fachlich notwendige und beste medizinische Entscheidung / Behandlungen indirekt oder sogar direkt strukturell beeinflussen, trotz der sog. Behandlungsleitlinien für alle Erkrankungen. Ich kenne im Bekannten-/Freundeskreis Menschen, die auf sehr teure Behandlungen und Pflege angewiesen waren / sind, und in anderen Ländern ohne allgemeine Krankenversicherung oder staatlicher Versorgung vermutlich nicht mehr am Leben wären.
So würde ich mir das vorstellen: Ein wissensbasiertes Programm (von Intelligenz würde ich da nicht sprechen) berechnet die Risiken bestimmter Eingriffe im Krankenhaus X für die Erkrankung Y bei A, die Lebenserwartungen im Vergeich mit anderen oder keinen Eingriffen (alles Wahrscheinlichkeiten) und die Entscheidung muss der Arzt und der Patient letztlich treffen.