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Alt 04.12.2017, 14:28   #9528
Vicky
Szenekenner
 
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Registriert seit: 11.03.2011
Ort: Sankt Augustin
Beiträge: 6.614
Zitat:
Zitat von trithos Beitrag anzeigen
Es geht ja in diesem Diskussionsstrang eben genau darum, wie sich Gläubige verhalten.
Hmmmh... aus MEINER PERSÖNLICHEN Sicht geht es eben genau darum NICHT. Wer woran glaubt ist mir im Kern Wurscht. Es geht darum, wie sich eine Religion auswirkt und ob es sich überhaupt auswirkt. Beispiel: In christlichen Regionen der Dritten Wellt haben die kirchlichen Würdenträger deutlich mehr Auswirkungen, als in Regionen der ersten Welt. Klassisches Beispiel ist die Kondomfrage. Warum um alles in der Welt halten sich die Menschen der Dritten Welt an das, was da so postuliert wird, wenn sie wissen, dass Aids Totesursache Nr. 1 ist? Fehlende Bildung ist sicher eines der wichtigsten Gründe... natürlich. Aber haben hier nicht die kirchlichen "Würdenträger" eine besondere Machtposition und damit eine besondere Verantwortung?

Meine Kritik betrifft die Träger der Religionen - also die Kirchen und ihre sogenannten "Würdenträger" und die Tatsache, dass diese immensen Einfluss nehmen auf viele Bereiche.

In diesem Artikel wird beschrieben, dass das Christentum wächst, konservativer wird und "charismatischer". Konservativer bedeutet in meinen Augen... Rückschritt, denn man konzentriert sich darauf, die "Spielregeln" des Glaubens wieder zurück zu den Wurzeln zu führen. Sie werden also strenger.

Zitat aus dem verlinkten Artikel (beispielhaft):

Zitat:

„Die Konfessionen, die sich im Süden der Welt durchsetzen – radikale protestantische Sekten, evangelikale oder Pfingstkirchen oder orthodoxe Formen des römischen Katholizismus – sind stramm traditionell oder sogar reaktionär“, schreibt Jenkins. Der katholische Glaube, der sich in Afrika und Asien rasch verbreite, wirke wie eine religiöse Tradition aus der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil: voller Respekt vor der Macht der Bischöfe und Priester, verhaftet den alten Gottesdienstformen.

Die Speerspitze der Gegenreformation sind indes die Pfingstkirchler. Obwohl diese Bewegung erst Anfang des 20. Jahrhunderts entstand, gehören ihr heute mindestens 400 Millionen Gläubige an. Um das Jahr 2040 könnten es bis zu einer Milliarde sein. Mitglieder von Pfingstgemeinden vertrauen auf die Wirkung des Heiligen Geistes, auf Wunderheilungen und Erweckungserlebnisse. Die Bibel wird wörtlich ausgelegt. In Afrika kommt die Furcht vor Hexen und Dämonen hinzu. Im Kongo etwa wurden 2001 mehr als tausend angebliche Hexen getötet.

...

Ja, das afrikanische Christentum sei äußerst doktrinär und extrem konservativ, so Brooks. „Aber ich war einmal in einer von Aids geplagten Stadt in Südafrika. Ein vager Humanismus hätte die Menschen dort nicht dazu gebracht, ihr Verhalten zu ändern. Die harten theologischen Ansagen der Kirchenfrauen dagegen – richtig und falsch, Erlösung und Verdammnis – schienen einen größeren Effekt zu haben.“
Ich finde das äußerst beängstigend... Zurück in die Vergangenheit... jedenfalls in einem Teil der Welt. Jetzt können wir uns hier in der "ersten Welt" natürlich hinstellen und sagen, dass uns das ja nicht betrifft... Können wir das wirklich?
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.

Geändert von Vicky (04.12.2017 um 15:01 Uhr).
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