Zitat:
Zitat von Mirko
Wenn du nur halb so viel Ausdauer beim Sport hast wie beim Schreiben seh ich dich nächstes Jahr schon irgendwo auf dem Podium! 
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Jap...ich bin der mit dem Keyboard in der Hand.
Ende Woche 9:
Link des Todes zu unwiderstehlicher Datenflut

Heavy Rain and Thunder!
Genau. Das gab es am "Wettkampftag". Eisregen und LKW-Gewitter. Bauarbeiter sind extrem optimistisch was das Einhalten von Abständen angeht. Da half auch die orange leuchtende Warnweste nix. Ich persönlich würde auch im Strahl kotzen und jeden ummähen wollen, wenn ich den ganzen Tag nur LKW fahre...speziell bei Eisregen. Aber naja, Einfluss auf die Leistung hatte das nicht. Wahrscheinlich eher im Gegenteil weil Extradosis Adrenalin. Als Ausrede kann ich zudem was viel gewichtigeres heranziehen. 1. sind "realistische" WZ-Zeiten im Schwimmbad/Winter vollkommen illusorisch und 2. sind vollgesaugte Klamotten ziemlich schwer. Mehr Ausreden möchte ich mir aber bewusst verkneifen, denn die Zeit ist nun mal was sie ist und nur Fahrradketten hätten gehättet. Das von mir gesetzte Ziel 1:15:00 wurde demnach nicht erreicht. Die Splitdaten: S500m=10:42; R20km=40:20; L5km=25:54. Ich verrechne alles mit der jeweils besten(0:38) und schlechtesten(3:17) WZ-Zeit der 2017-Saison. Bestes Endergebnis ist also: 1:17:36(1:16:58) für die SD. Also gute 2,5 Minuten am Soll vorbeigerauscht. Demnach setzt sich auch die Erkenntnis im August durch, dass ich mich, pro Monat, um maximal 1 Minute verbessern kann. Zu den Einzeldisziplinen:
Schwimmen
Das lief eigentlich ganz gut. Gerne hätte ich die 10 Minuten geknackt, sollt aber wohl nicht sein. Ich habe etwa auf halber Strecke etwas mit der Atmung gestrauchelt und Sauerstoffschuld vermutet, was zur einer Drosselung des Tempos führte. Unbegründet, wie sich dann nach etwa 50m rausstellte, da das "beklemmte" Gefühl nicht an der hohen Pace, sondern nach wie vor an der Blockade im Kopf gelegen hat. Es dauert wohl noch ein wenig, bis ich ultimativ feststelle, dass man erst dann absäuft, wenn man untergeht...was in einem Hallenbadbecken relativ schwierig werden dürfte. Bis ~7:30 lag ich mit 350m relativ gut im Schnitt und hatte kurzzeitig die 10:00 vor Augen, dann hat aber definitiv der Leistungseinbruch eingesetzt und der von mir geplante, letzte Sprint über 100m konnte nur halb saiten umgesetzt werden. Da halfen dann auch die letzten 50m Sprint, komme was wolle, nix mehr. Aber nun gut. 10:42 ist besser als die ursprünglichen 17:37.
Die WZ zu stoppen war dann wie erwähnt vollkommener Blödsinn, weil ich mich ja mehrlagig einpacken musste und duschen und föhnen. Weil...mit nassen Haaren bei 3° Sport treiben, ist so richtig positiv für die Gesundheit. Nichtsdestotrotz hab ich mich an meine Vorgabe gehalten, mir das ganze so stressig wie möglich zu gestalten und ordentlich schnell abzuziehen. Ab ins Auto und Richtung Rad-/Laufstrecke. Der Puls war bei Ankunft auf 135, also passt das so rein simulativ schon mal. Hab mir dann den Rewe-Parkplatz als WZ ausgesucht. Rad ausgepackt...zusammengebaut...Trinkflasche rein...Warnweste aus dem Kofferraum angezogen und go! Die Kälte hab ich nicht gespürt, es hat aber mit Eimern gegossen. Immer wieder ein schöner Wechsel aus frischer Kübeldusche und Eisregenspikes mitten in die Fresse rein. Adrenalin is a hell of a drug! Man spürt bei Abruf wirklich gar nichts. Bestenfalls hinterher wenn alles rum ist.
Rad
Rad war top. Allerdings hab ich die Strecke falsch eingeschätzt, im Bezug auf was in 35-40 Minuten möglich ist. Mit einer max. HF von 183 und 89% Spitzenanteil, war aber definitiv nicht mehr drin. Es gab zwei Steigungspunkte, an denen ich etwas rumgeluscht habe. Trotzdem wären da schätzungsweise nicht mehr als 30-60 Sekunden Verbesserung herausgekommen, wenn überhaupt. Ich war so oder so konstant am Limit und noch 2-3% mehr rausholen, hätte die Laufausdauer hinterher auch nicht mehr maßgeblich beeinflusst, da dort etwas ganz anderes zum Ausschlag kam. Bei etwa Kilometer 15 wusste ich, dass das nix wird, da das Laufsoll immer mehr in Richtung Pace 4:00 pro Kilometer zeigte und ich wusste, dass ich das nicht bringen werde. Trotzdem hab ich bis zum letzten Meter alles rein getreten. Ok, dann halt WZ 2...Fahrrad demontieren, in Kofferraum, Helm ab, Schluck Powerade, Autoschlüssel in Handschuh und los!
Lauf
Der eiskalte Schluck Powerade war definitiv ein Detailfehler. Denn hätte ich mir tunlichst sparen sollen. Dehydration und daraus eventuell folgende Krämpfe war an dem Tag sicher nicht mein Problem. Was das Problem war, stellte sich schon nach dem ersten Schritt dar. Vollgesogene Sportklamotten...insbesondere die Radschuhe, da ich gar nicht erst die Laufschuhe eingepackt hatte. Wenn man sich mal oben die Pulswerte anschaut, wird einem relativ schnell klar, was möglich gewesen wäre. Aber es ging einfach nicht wegen der doofen Gravitation. Ich hab wirklich mörder gepushed, die Schuhe pappten aber wie festgefroren auf dem Boden. Eine Leichtigkeit, wie ich sie eigentlich in jüngster Zeit vom Laufen gewöhnt war, non-existent. Dabei hätte ich schwören können, dass ich schneller unterwegs war. Aber man muss hier mit sich ehrlich sein und klar zugeben, hier hab ich rumgeluscht. Einen RE-Lauf während eines "Wettkampfes" ist indiskutabel. Hier hab ich mir im Prinzip die angestrebte 1:15:00 versaut. Ne Verbesserung von 2 Minuten wäre mit mehr Biss locker drin gewesen...und schließlich sollte man am Ende eines Wettkampfes ja kurz vorm Kotzen sein und sich nicht denken:"Hmmm...eigentlich voll easy!". Ja klar du null...gurckst ja auch rum wie ne Oma...
Gute Woche!
Ja. Das war sie aus sportlicher Sicht definitiv. Denn bei aller Kritik, ne 1:17 bei dem Sauwetter passt eigentlich. Oben drauf kamen dann noch die äußerst locker erzielten Lauferfolge der restlichen Woche, 10km, richtig spaßige, Kilometerbereinigung aufem Rad am Folgetag, als Bestrafung für nicht erbrachte Leistung und eine Krümelmonstermäßige Keksvernichtungsschlacht mit der Family, mit dem Ergebnis, dass ich jetzt ein "fettes" 8,500 kcal Plus auf dem Fresskonto inne habe, ohne dabei über 80kg zu kommen. Verstehe auch nicht wie sowas geht? Da diätet man monatelang rum und kämpft Tag für Tag um jedes kleine Grämmchen und dann frisst man eine Woche und verliert im Schnitt mehr als zuvor??? Das Highlight war dann ein
RE-Lauf mit einer glatten Pace von 6:00 im ØPuls von 142, plus 100m Steigung. Weiss auch nicht wie ich das gebaut habe. Gute Renneinteilung?
Viel mit dem S8+ rumgespielt, viel Lego mit der Tochter, viel Tanzbär mit dem kleinen, viel "Nebensport" mit Frauchen, viel Musik gemacht. Weniger Sport ist ziemlich erholsam. Nun gut. Jetzt geht es aber langsam wieder weiter mit dem zweiten Teil der Schinderei. Gleich heute mit einem, laut Garminplan, 10km GA2-Intervall. Wobei ich mich heute mal an intensiven Intervallen probiere. Also 40x100m, oder 20x200m...mal schauen was geht. Ein Diagramm sollte meinen Trainingszonen unabhängigen Progress verdeutlichen. Alle Läufe, über alle TZ/Pace/HM und Distanzen.
Planung Woche 10:
Da ich so schön konsequent an der Nicht-Durchführung von Schwimmeinheiten festgehalten habe und sich mein Ohr dadurch merklich verbessert hat, werde ich das noch 1, eventuell 2 Wochen so weiter durchziehen. Dies empfahl mir gestern der fachkundige Prof. an der Uniklinik ebenso. Ein Eindringen von Flüssigkeit in den Mittelohrbereich und somit Lageraum des Implantats, ist im übrigen unwahrscheinlich. Viel mehr sollte der von mir verursachte Schaden, immer wieder durch Druckbewegungen neu ausgelöst worden sein. Also bestätigt sich der Verdacht: nicht schnäuzen, nicht rotzen, nicht unter Wasser aus der Nase ausatmen, nicht tief tauchen, weil all das einen Druck im Ohr aufbaut und somit neuen Schaden verursacht.
