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Alt 15.11.2017, 08:35   #8772
Triathlonator
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.07.2017
Ort: Auf dem Berg
Beiträge: 484
Meiner Meinung nach kommt man in dem Thema nur weiter, wenn man rigoros alles mit martialischen Strafen belegt und keinerlei Freiräume zulässt. Wenn dies im Umkehrschluss bedeutet, dass man für chronisch kranke Menschen eine eigene Liga schaffen muss, dann ist das eben so. Es gibt halt offensichtlich Opportunisten, die solche Freiräume, auf Kosten wirklich kranker Menschen, ausnutzen. Also wäre der Ansatz einer eigenen "Liga" eventuell gar nicht so verkehrt...wenn auch extrem diskriminierend...oder nicht? Behinderte Menschen treten auch nicht in den "normalen" Ligen an.

Die Alternative ist die von Adept vorgeschlagene, wobei ich da noch einen Schritt weitergehe. Gebt alles für alle frei. Das System ist so komplex und verworren, dass niemals ein akzeptables Ende der Dopingfälle herbeizuführen ist, unabhängig davon, dass der Kampf immer weiter gekämpft werden muss/soll? Wer nicht kämpft hat schon verloren? Hier geht es aber nicht darum den Sieg gegen Doping zu erstreiten, sondern die Tatsache, erst mal faire Bedingung für einen Kampf gegen Doping zu ermöglichen. Solange nur der kleinste Verdacht aufkommt, alle Kreise könnten involviert sein, wird der Kampf unter unfairen Voraussetzungen geführt, ergo ist nicht zu gewinnen.

Wer alles für alle frei gibt, schafft damit entkriminalisierende Möglichkeiten, zu Hilfsmitteln zu greifen, die in ihrer Qualität höchstwahrscheinlich nicht zu toppen sind, da staatlich bzw. institutionell kontrolliert. Die Verantwortung/Wahl ob man konsumiert oder nicht, liegt dann beim Sportler allein. Schafft man eine eigene (Nicht-Doping)Liga nach dem oben gegebenen Schema, ist man im Prinzip wieder da, wo man jetzt steht, da diese voraussichtlich wieder den höchsten Stellenwert einnehmen würde...weil, die (Doping)Liga ja "verseucht" ist. Und der gute, strebsame deutsche mag nichts anrüchiges...da könnten die anderen ja über einen reden.

Klingt extrem entfremdend und wenig konform, ist aber so. Fragt euch doch mal selber welche "Hilfsmittel" ihr benutzt und wie ihr eure Argumente formuliert, um diese zu legitimieren. Technisch gesehen hat jemand mit einem Carbon einen deutlichen Vorteil gegenüber einem mit Stahlrahmen? Zumindest in hügeligem Gelände und auf der Straße. Was ist mit dem horrenden Koffeinkonsum innerhalb der Szene?...liest man doch immer wieder...ist man da technisch gesehen nicht auch gedopt? Ja klar...die Substanz ist ja legalisiert, also ist es kein Doping.

Doch, ist es und zwar sowas von, da Koffein einer der potentesten Mittel ist, um kurzfristig seine Leistung zu steigern! Was ist mit Neopren? 400€ Laufschuhe. Was macht der arme Schlucker mit guten Skills, ohne Geldgeber oder Gönner? Wo fängt "fair" an, wo hört es auf? Wo fängt "legal" an, wo hört es auf? Innerhalb der von der Szene durch allgemeinen Konsens gegebenen Rechtschaffenheit? Denkt mal nach und überlegt mal wie heuchlerisch das alles zusammenspielt. Wer ultimativ "sauberen" Sport möchte, muss auch den ultimativen Verbotsweg wählen, da nicht jeder Mensch die unglaublich hohe Integrität manch eines "sauberen" Sportlers besitzt?
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Geändert von Triathlonator (15.11.2017 um 08:52 Uhr).
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