Ich würde an einen Crosser überhaupt keine Schutzbleche montieren oder wenn, dann nur Steckschutzbleche. Wenn man das Ding einigermassen artgerecht bewegt, klemmt da ruckzug der Matsch zwischen Schutzblech und Reifen. Für die Fahrt zur Arbeit müssen dann halt die Steckschutzbleche ran. Funktioniert einigermassen, solange man nicht durch den Dreck fährt. Tut mans doch, kommt man auch mit "richtigen" Schutzblechen nicht sauber an.
Ansonsten ist ein Crosser ein super-Gerät, sehr vielseitig und schnell. Aber eins ist er halt nicht: ein Ersatz fürs MTB. Wenn Du Wintertraining mit MTBlern fährst, wirst Du mit dem Crosser wenig Spass haben. Waldautobahnen und weniger ruppige Trails gehen aber ganz gut, flache, nicht allzulange Treppen auch problemlos. Je mehr man ins MTB-Terrain vordringt, desto anstrengender und unkontrollierter wird die Fahrerei.
Den BOC-Crosser habe ich auch, bei mir waren aber noch ein paar Sachen zu machen, bevor man sich wirklich auf die Strasse trauen konnte, im Wesentlichen Speichen festziehen (die Räder waren nicht wirklich eingespeicht, sondern höchstens Speichen eingefädelt) und taugliche Bremsbeläge draufmontieren. Als ich die Avid-Beläge durch Koolstop ersetzt hatte, waren die Cantis auf einmal richtig gut. Ich würde bei einem Budget um 1000€ wohl einen Stevens-Crosser kaufen, die bekommt man beim Händler und die sind recht solide. Bei Einzelaufbau sind die Nox-Rahmen sicher nicht verkehrt.
Bei Gebrauchtkauf ists irgendwie wie bei den MTBs: Geländeräder werden halt meist härter rangenommen und jedes Teil daran ist irgendwie ein Verschleissteil, incl. Rahmen. Man sollte sich die Geräte genau angucken, bevor man die kauft, ich habe da schon relativ neue Geräte gesehen, die man schon beinahe als Ruine bezeichnen konnte.
Campa-Schaltung ist beim Crosser IMHO vorzuziehen, wenn man sichs aussuchen kann: bei Campa kann man die Bremsen am Bremshebel öffnen, was den Laufradausbau deutlich erleichtert.
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