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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Talansky wechselt zum Triathlon
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Alt 17.10.2017, 21:43   #84
OhneRad
Szenekenner
 
Registriert seit: 19.09.2017
Beiträge: 493
Zitat:
Zitat von Angliru Beitrag anzeigen
Ich versuche mich kurz zu halten: 30k Radkilometer p. a. mit ca. 10-12k Renneinsatz p. a. prägt dein Fahrvermögen nachhaltig. Jmd. wie Talansky reagiert ganz anders auf dem Rad wie Kienle, Raelert, Sanders. Das nennt man Rennhärte. Um das zu verstehen, solltest Du Dich mehr mit dem Profiradsport beschäftigen. So hat zB ein Thomas Voeckler bei seinem diesjährigen Abschied erzählt, dass er in seinem ersten Jahr als Profi in der World Tour massive Probleme hatte, im Feld zu bleiben und oftmals hinterher dackeln musste. Andy Schleck hat 2010 im Interview erzählt, wie er in seinem ersten Profi Jahr bei Rennen nach 30 km abgehängt war. Es war für ihn ein Schock. Im Profifeld werden ganz andere Geschwindigkeiten gefahren. Und das ist Härte. Und davon hat Talansky mehr als genug. Und er hat das Alter, um als Triathlet es zu schaffen. Ich habe im übrigen geschrieben, dass ein Sanders keine 5 km im Profifeld fahren könnte, weil er absolut keine Radbeherrschung hat. Es ist zwar nett auf der Rolle zu trainieren, aber darunter leidet die Technik. Und das sieht man. In nem Profifeld würde er nach der ersten Kurve den Boden küssen. Du vergleichst Kienle mit wem? Er fährt just for fun Zeitfahren und? Wir reden hier von einem US Meister im ZF. Da ist die Konkurrenz an hervorragenden ZF massiv. Ich würde Kienle gern die 50 km im 50er Schnitt fahren sehen...[...]
Bestreitet irgendjemand, dass ihm ein paar hunderttausend Radkilometer mehr nützen? Nein. Bestreitet irgendjemand, dass er zur Radspitze im Triathlon zählen wird? Nein. Ich glaube nur nicht, dass ihm von dir beschriebene Vorerfahrungen mehr nützen, als es die Vorerfahrungen anderer Athleten, die den Weg über andere Ausdauersportarten (insbesondere frühzeitigen KD-Triathlon) gehen. Kienle und Sanders sind in Samorin (auf zugegebenermaßen sehr flacher Strecke) übrigens 90 Kilometer immerhin schon mal im 46,7er Schnitt gefahren mit anschließendem schnellen Halbmarathon.

Was die Verdienstmöglichkeiten angeht, interessante Theorie (ohne Ironie!), aber halte ich ehrlich gesagt für eher unwahrscheinlich, die meisten wechseln ja in einem Alter, in dem man nicht ernsthaft planen kann, irgendwann mit seinem Sport Geld zu verdienen.

Bzgl. der Brownlees mag ich mich irren, aber ich bin mir relativ sicher, dass die zumindest ein bisschen (vielleicht nicht leistungsmäßig) geschwommen sind, bevor sie zum Triathlon kamen. Konnte ich aber nicht verifizieren, Google spuckt einem hauptsächlich diese Bruder-für-Bruder Aktion aus...

Zitat:
btw Kondition kann man sich h nachträglich nicht antrainieren...haarsträubende Aussagen sind es...Und im Radsport und Laufsport gibt es keine Technik? Da verlieren viele die Zeit...
Um das noch mal klar zu stellen: "Kondition" war sehr unglücklich formuliert, was ich meinte, ist das man im Radsport und Laufen sehr viel mit hohen Umfängen machen kann und nicht erst aufwendig Technik erlernen muss - fährt man nicht wie Sanders nur auf der Rolle, sondern seine Trainingseinheiten draußen und baut man ins Lauftraining ein paar simple Koordinationsübungen zum Aufwärmen und ein paar schnellere Sachen, hier und da auch mal Sprints ein, dann kommt die Technik (also die, die man für Triathlon braucht) von ganz Alleine. Das ist beim Schwimmen nur sehr begrenzt der Fall. Beim Laufen wiederum ist das Problem eher die orthopädische Stabilität, bei der man ebenfalls sehr stark von einer hohen Zahl Lebenskilometer profitiert. Daher sehe ich nicht, wieso man ausgerechnet beim Radfahren in besonderem Maße von Vorleistungen/Lebenskilometern profitieren sollte.
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