Zitat:
Zitat von Jörn
Ich finde religiösen Glauben per se fragwürdig, weil es meist nichts anderes ist als eine Abwehr: „Das muss ich nicht begründen, das ist mein Glaube!“ Beispiel: Volker Kauder (CDU) hat in der Debatte für die „Ehe für alle“ zwar bekannt gegeben, dass er dagegen ist, aber eine Begründung hat er verweigert — das sei eben sein Glaube.
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Nur mal so: Hat Kauder gesagt, dass das sein kirchlicher/religiöser Glaube ist (wenn ja, bitte mit Quellenangabe) oder hat "einfach nur" gesagt, dass sei sein Glaube und in Wahrheit meinte nur, dass es seine Überzeugung sei und hat "dummerweise" den Begriff Glaube falsch verwendet?
Ich halte die Haarspalterei für überflüssig. Dann trenne bitte klar "Glaube" von "religiösem Glauben". Den Begriff Glauben grundsätzlich als religiös zu definieren ist, um in deinen Begrifflichkeiten zu bleiben, eine Immunisierungsstrategie bzw. ein rhetorischer Trick: Sobald der Begriff Glaube im Zusammenhamg mit Kirche/Religion verwendet wird, hat er etwas irrationales, sobald ihn ein Atheist verwendet, darf, nein muss er durch Synonyme wie: ich bin überzeugt, ich kann beweisen, ich gehe mit fast 100%iger Sicherheit davon aus etc. ersetzt werden und hat natürlich überhaupt nichts irrationales.
Du drehst dir die Begriffe, wie sie dir gerade passen!
M.