Deine Watt waren ja die gleichen wie letztes ja, wobei deine Aerodynamik etwas besser sein sollte.
Natürlich hattest du eine hohe Erwartungshaltung nach deinen Erfolgen im Sommer. Aber der KOTL hat seine eigenen Gesetze.
Zum einen ist er halt echt spät in der Saison und es ist gar nicht so leicht, an dem Tag Form und Kopf noch oben zu halten. Ich glaube auch, dass dir nicht ganz klar war, was du im Sommer für eine Hochform hattest. Wärs dir klar gewesen, hättest du wohl nicht weiter am Grashalm gezupft, wie du eben auch schreibst.
Zum zweiten sind so kurze Rennen über 10, 15, vielleicht mal 20km und 47,5km halt einfach nicht zu vergleichen. Ich finde, dass das 2 Paar Schuhe sind. Und eine Form für 20km muss halt einfach keine Form für 47,5km sein. Grundsätzlich seh ich nicht deine Anzahl an Rennen problematisch sondern die Auswahl. Dazu kommt, dass du (wir) im Verhältnis sehr wenig Kilometer abspulen. 8-9k reichen nicht für eine stabile Form auf dem Niveau. Da ist das alles halt eher Glückssache.
Mein Rennen war innerhalb meiner Erwartungen. Ich wusste vorher schon, dass ich keine Form hab, bzw. heuer das alles anders ist.
Strava wirft nichtmal 8k für diese Saison aus. 180km Wochen Schnitt in den letzten 4 Wochen.

Früher bin ich mehr gefahren und nebenbei noch gelaufen und geschwommen. Daneben rauscht das Leben ja auch ganz schön laut. Dass damit der gesamt 14. Platz rausgesprungen ist mit 1:03:56 ist eigentlich saugeil. Da fragt man sich schon, was die 20k Fraktion so trainiert.
Mein Start ins Rennen war übrigens sehr spannend: Ich wollte ausprobieren, wie das Best Bike Split Datenfeld funktioniert. Hab auf BBS den KOTL Kurs hochgeladen, alle meine Daten eingepflegt und dann das Garmin Power Course .fit File auf den 520er geladen. Da muss man dann beim Rennstart die Strecke Starten und das BBS Datafield zeigt einem GPS basiert an, wie viel Watt man auf welchem Streckenabschnitt investieren soll/darf/muss/(kann). Geniale Idee. Jedenfalls wenn man nicht vergisst die Batterien in den Leistungsmesser zu geben. Da kam ich aber erst drauf, als ich schon im Rennen war. Dann wollte ich am Garmin zu meiner üblichen Seite für "ohne Wattmesser" wechseln, wobei sich das Sauding aus der Halterung löste und nicht mehr reinzubringen war. Entnervt hab ich ihn mir dann in den Anzug gesteckt und musste so erstmal komplett "blind" fahren. Erst als ich im Kopf einen Plan hatte, wie ich ihn wieder in die wackelige Halterung bekomme (brauche dafür 2 Hände) hab ich ihn hervorgeholt und eingebaut.
Im Vorjahr war mein Rennen von der ersten bis zur letzten Minute ein Guss, ich war voll konzentriert und im Flow. Fokussiert, entspannt aber doch mit der richtigen Spannung. Wenn man auf so einer Strecke nicht gut ins Rennen startet, weil man keinen guten Tag hat oder technischen Probleme oder sonst was dann ist das ein brutaler Kampf vom Anfang bis ans Ende.
Lg Nik