Zitat:
Zitat von Vicky
Werden die meisten Beschäftigten nicht vom Staat bezahlt und eben NICHT oder nur zu einem kleinen Teil von den Kirchen?
Der Gewinner ist immer die Kirche.
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Das ist deutlich zu kurz gesprungen. Ich versuche es Dir zu erklären.
Nehmen wir ein Krankenhaus in kirchlicher Trägerschaft, das Umsatzerlöse aus den erbrachten Leistungen erzielt. Die kommen von den Krankenkassen oder Patienten direkt. Dagegen stehen die Personal-, Material- und Kapitalaufwendungen. Diese Aufwendungen werden, wie in jedem anderen Krankenhaus auch - hoffentlich weitgehend - durch die Umsätze gedeckt. Insofern unterscheidet es sich nicht von jedem anderen Krankenhaus. Die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse werden also weder "vom Staat", noch von "den Kirchen", sondern aus dem Umsatzprozess des Trägers bezahlt.
Jetzt kann es sein - und das ist bei Krankenhäusern öfter der Fall - dass die Umsatzerlöse nicht ausreichen. Bei staatlichen getragenen Krankenhäuser kommt die Deckung dann aus entsprechenden Gemeinde-, Landkreis- oder Landeshaushalten, bei kirchlichen Trägern aus dem kirchlichen Vermögen, das ja u.a. aus staatlichen Transferleistungen gespeist wird. Das gilt dann für ähnliche Einrichtungen, wie Kindergärten, Jugendeinrichtungen, Pflegeheime etc. analog.
In diesem Segment entsteht - ich denke das ist widerspruchsfrei - Nutzen und Wertschöpfung für Staat und Gesellschaft.
Davon zu unterscheiden sind Leistungen, die aus staatlichen Mitteln über die Kirchen als Personalaufwand an Diözesen und Zuschüsse für Seelsorger gehen.