Zitat:
Zitat von keko#
Ich bin froh, dass wir Theologen, Philosophen, Neurotechnologen ebenso wie Naturwissenschaftler haben. Bei ach-so-toleranten Atheisten beschleicht mich manchmal das ungute Gefühl, dass sie am liebsten die Hälfte aller Wissenschaften wegwischen wollen, weil sie nicht in ihr Weltbild passen.
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Theologie ist keine Wissenschaft, ebensowenig wie die Astrologie. Schon gar nicht ist die Theologie "die Hälfte aller Wissenschaft", falls Du das ausdrücken wolltest.
Das "ungute Gefühl", das Dich da zu beschleichen scheint, ist aus meiner Sicht unbegründet. Ein ungutes Gefühl hätte ich eher, wenn theologische Institutionen ihre an den Haaren herbeigezogenen Lehren allen Menschen verbindlich vorschreiben wollten, wie das über Jahrtausende hinweg Realität war.
Die Aufklärung hat nicht nur zu einer kritischen Distanz gegenüber der Theologie, sondern auch gegenüber anderen Ideologien wie dem Rassismus, dem Nationalismus, oder dem (gottgegebenen) Feudalismus etc, geführt. Nicht sofort und nicht gleichzeitig, aber schrittweise. Die Freiheit und Vielfalt, die heute unsere Gesellschaft auszeichnet und so lebenswert macht, sind ein Ergebnis der Aufklärung und des vernünftigen Denkens.
Du verkehrst das, wie mir scheint, in sein Gegenteil, indem Du der Aufklärung eine Verengung der Weltbilder anlastest.
