Zitat:
Zitat von LidlRacer
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Arne (und Jörn?) hat ja schon öfters zu Recht erklärt, dass fast niemand seine Religion wählt, sondern dass sie i.d.R. quasi automatisch von den Eltern übernommen wird.
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Dass die Elternbedingten und anderen (Peers, Institutionen etc.) Sozialisierungseffekte bei Religiosität eine Rolle spielen ist auch unwidersprochen. Allerdings ist das Korrelationseffekt und keine kausale Verknüpfung. Selbstverständlich kann jeder Mensch ab etwa der (schon öfter von qbz hier erläuterten) konkret-operationale Phase bewusste Auswahlentscheidungen treffen und tut das auch. Die zunehmende Zahl der Austritte oder Konversionen belegt das ja auch.
Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass ein wesentlicher Grund religiös zu werden, vor allem aber auch zu bleiben, nicht nur in der Sozialisation liegt, sondern in einem offensichtlich vorhandenen "Transzendenz-Bedürfnis" der Menschen, das in unterschiedlicher Weise durch Religion und / oder Esoterik (mindestens teilweise) befriedigt wird. Und, dass diese Systeme sich entlang der Leitfdifferenz Immanenz/Transzendenz formieren, die sich einer naturwissenschaftlichen Betrachtung entziehen. Aber das hatten wir ja schon ausführlich.