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Mein Bericht, Lauf Teil 2
Den Rest der letzten Runde fehlte mir jedoch die richtige Motivation. Daß ich das Ding nach Hause bringe war klar, die Zeit wird schlechter als bei der Prämiere aber ich hatte ja genügend Ausreden dafür parat. So erwischte ich mich in Gedankengängen wie: „nun musst Du aber auch mal wieder Laufen, sonst dauert das hier ja ewig“ und „ach nee, wenn ich jetzt anfange zu laufen, habe ich ja nur noch zwei Verpflegungsstellen vor mir und muss praktisch bis ins Ziel durchrennen“.
Für den Zieleinlauf war höchstoffiziell die Begleitung mit Nicht-Teilnehmern verboten worden. Daran habe ich mich natürlich gehalten und die Kinder mussten hinter der Wechselzone bleiben. Insofern war dieser nicht so emotional wie vor zwei Jahren. Kaputt war ich, Hunger hatte ich keinen, Duschen gibt’s da ja auch nicht, also packte ich so schnell wie es geht meine Sachen, tauschte das Tria-Oberteil gegen das Trikot von der Radstrecke und machte mich auf den Weg zu Familie und Auto.
Wie bereits am Anfang geschrieben, das erste Mal ist sicher immer etwas Besonderes aber auch „Embrun zum Zweiten“ hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Lebenskilometer und Erfahrung können Trainingsleistungen zum Teil kompensieren aber mental darf man sich darauf nicht ausruhen. Im Nachhinein wage ich zu behaupten, ich hätte die Laufstrecke 15 Minuten schneller durchziehen können, wenn ich mich etwas mehr motiviert hätte. Ich wollte mich aber nicht quälen und das ist eigentlich auch gut so. Dennoch, es nagt etwas an meinem Ego….
Geändert von Harm (12.09.2017 um 18:50 Uhr).
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