Zitat:
Zitat von ThomasG
Ja und auch dann wurden direkt Namen genannt von Leuten, die in ihrem Leben schon einige Ausdauerleiszungen vollbracht haben, die weit über dem Durchschnitt liegen und völlig außer Reichweite liegen dürften für einen Großteil der Ausdauersportler.
Solche Aussagen hinterlassen Spuren bei den Lesern.
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Meine Erfahrung ist eher die, dass es für die meisten Trainer schlicht unterfordernd (und uninteressant) ist, schwächere Athleten zu trainieren. Es fehlt ihnen da die Motivation. Es entsteht da selten bis nie eine Art persönliche Verbindung. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)
Wie komme ich zu der Annahme: Ich hatte in der Vergangenheit viele Erlebnisse und Situationen vor allem in Vereinen/Vereinstrainings/Trainingscamps, die mich zu dieser Annahme brachten, dass man als "schwächerer Athlet" weniger wert ist. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen hart... ein paar Schlüsselerlebnisse haben mich da vielleicht etwas zu stark geprägt.
Das liegt in der Natur der Sache, denn wir bestaunen heutzutage nur messbare Höchstleistungen. Wenn man viel im Forum liest, könnte man gelegentlich denken, dass nur die Leistung eines Frodenos wirklich gut ist. Da stimmt bei vielen die Relation zu sich selbst nicht mehr und der Leistungsgedanke ist so dominant, dass man völlig das Interesse verliert an Menschen, die weniger gut sind. Ich selbst nehme mich da nicht aus. Auch ich schaue auf die schnellen, guten (obwohl ich zum anderen Ende des Feldes gehöre).
Machen wir uns nichts vor... ich finde auch, dass es Leute gibt, die nicht an eine Startlinie einer Langdistanz gehören. Die meine ich hier aber nicht.
Allgemein sollte man die Trainerrolle nicht so stark überbewerten im Hobbybereich. Wir leben ja nicht von unserem Sport. Ein Trainer ist kein eingekaufter "bester Freund". Die meisten versuchen vom Trainerdasein zu leben und haben natürlich viele andere Athleten zu betreuen. Ich glaube, dass der eine oder andere vielleicht zu viel erwartet von einem Trainer.