Zitat:
Zitat von Gozzy
Sollte man die Bezeichnung Ironman sich nicht auf Hawaii verdienen? (sportliche Qualifikation vorausgesetzt) oder zählt man offiziell "schon" bei einem Finish von jeglicher Mdot organisierten Langdistanz als Ironman. Ist vielleicht etwas Wortklauberei.
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Ich liebe Wortklauberei

und aus der Entstehungsgeschichte des Ironman sollte wohl wirklich nur der Hawaii-Sieger "Ironman" sein.
Aber der Kampf für diese Bedeutung des Wortes Ironman ist verloren, wie beispielsweise auch die Diskussion um "Olympioniken". Das sind natürlich auch nur die Sieger bei Olympischen Spielen. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich trotzdem durchgesetzt, dass schon jeder Olympia-Starter als Olympionike bezeichnet wird.
Das Sprachphänomen des Bedeutungswandels ist kein Einzelfall und ich finde es daher nicht tragisch, wenn die Bedeutung des Wortes "Ironman" sich verändert hat - von "Sieger auf Hawaii" auf "Langdistanz-Finisher". Eine Langdistanz sollte es aber meiner Meinung nach schon sein. Schließlich findet man ja gelegentlich auch den Begriff "Ironman-Distanz" als Synonym für Langdistanz. Wobei ja nicht jede Langdistanz auch genau eine Ironman-Distanz sein muss.
Ein 70.3-Finisher ist also meiner Meinung nach kein Ironman. Ein Langdistanzfinisher (gerne auch bei einer Nicht-Ironman-Veranstaltung) aber schon.