Background Story - 1. In the Beginnings
Jap,
wie sonst wäre zu erklären, dass ich letztes Jahr im November den Impuls verspürte, wieder Sport zu treiben und etwas zu leisten? Der Wunsch nach einer Gewichtsreduktion schlummerte schon seit gut drei Jahren im Hinterstübchen, war ich doch bis zu meinem 32. Lebensjahr ein passabler Radfahrer, der wöchentlich 250km Mountainbiketouren hinter sich gebracht hat. Dann ging es eigentlich alles sehr schnell in die entgegengesetzte Richtung. Frau kennen gelernt, heiraten, Kinder bekommen, bieder werden, arbeiten wie ein Roboter und langsam aber sicher zu Balu dem Bären mutieren. Mein wöchentliches, sportliches Highlight war Einkaufstüten schleppen und mit meiner Tochter Fangen spielen.
Nun gut. Sport treiben will er? Immerhin hatte ich meinen absoluten Spitzenwert ever schon von 113kg, auf 103kg reduziert. Lag wohl am Stress, den ich in meiner dritten Lehre ausgesetzt war. Was macht man nicht alles für den Arbeitgeber. Nebenher noch Abitur nachmachen und die Family belustigen. Geht's noch? Trotzdem war das, wie man dann beim ersten Mal Laufen wieder feststellen musste, nicht unbedingt eine passende Voraussetzung zur sportlichen Ertüchtigung. Ok, dann probieren wir doch mal diese "Wunderdiäten". 8 Wochen Low Carb? 80€? Ist doch bestimmt irgend so ein Internethoax den der Aminati mir da verkaufen will. Egal, 80€ ist nix. Wenn's nix wird, kann ich ihm immer noch ne Hatemail hinterlassen...
Anm. d. Red.: Hier geht's weiter ->
Klick mich hart!
Background Story - 2. Der Traum vom Waschbrettbauch
Der für den unerfahrenen, aber ambitionierten Neusportler jäh zerplatzen sollte. 20kg in 16 Wochen verlieren ist eine Sache. Wenn man "fett" war, geht das mit ein bischen Konsequenz relativ schnell, bis zu einem gewissen Limit. Das sich bei mir in etwa im Bereich um 84kg einpendelte. Also genau der Wert, den ich mit 32 Jahren, beim Verlassen meiner sportlichen Aktivität, inne hatte. Mit dem Unterschied, dass ich keinen "Rettungsring" vor mir rum trug. Ich war dann auch so schlau im Dezember wieder anzufangen zu rauchen und täglich wurde die Menge höher. Keine gute Idee! Das Ergebnis waren etwa 6 Monate anhaltende Herzpalpitationen. Wie ist Mario Basler damals in die erste Bundesliga gekommen? Konsequenter Weise hab ich dann Mitte Mai endlich eingesehen, dass Leistungssport und Rauchen nicht zu vereinen sind. Das Ergebnis war nach nur 2 Wochen ein massiver Leistungs- und Ausdauerschub.
Leider kam nach und nach die Erkenntnis, dass der Sixpack nur über konsequente sportliche Leistung über einen längeren Zeitraum zu stande kommen kann. Eine weitere Ketodiät war für mich indiskutabel, darüber kann man im Frühjahr 2018 noch mal nachdenken, um auch den letzten Restposten alter Gewohnheiten loszuwerden. Es wurde langsam Sommer, über 30°, wenn andere anfangen zu schwitzen und wegen Hitze rumzujammern, blüh ich erst richtig auf. Sonnenmilch druff und hoch auf den Feldberg. Am ersten Tag hat mich jeder überholt, am zweiten Tag hab ich mir einen gesucht an dessen Rad ich mich "hochlutschen" kann. Am dritten Tag hat's dann im Kopf klick gemacht. Mittleres Ritzel, 3. Gang, 13-15 km/h bei 8% Steigung...Herz:"bist du bekloppt?"...Hirn:"quäl dich du Sau!"...Beine:"gib mir Tiernamen!"...Ich so:"könnt ihr mal bitte aufhören mich abzulenken, dieser scheiß Hügel nervt schon genug!".
Plötzlich hör ich einen Radfahrer hinter mir:"...mit dieser Klappergurke in dem Tempo hier hoch...Respekt!". Hat der das jetzt sarkastisch gemeint? Nachdem ich voller Stolz drei oder vier andere Radfahrer kassiert habe, musste mich die Realität ja irgendwann wieder einholen. Typ drahtiger Spargel, um die 30, wahrscheinlich unter 70kg mit einem KFA von 12% oder weniger? Nach Beurteilung des Equipments höchstwahrscheinlich Vereinsmensch.
Er hat mich dann mit hochgetragen, zumindest bis zum Sandplacken, dann ist er weggeflitzt...also doch Amateur und ein netter noch dazu, sich für ne Null wie mich als Wasserträger zu opfern. Im Nachhinein war er einer der Impulsgeber, die endgültig den Willen zu sportlicher Leistung wiederbrachten. Also wer auch immer du warst, vielen Dank! Ab da ging es sukzessive bergauf, im doppelten Sinne des Wortes. Das Bedürfnis mich immer weiter zu pushen stieg und stieg und stieg. Es war mittlerweile schwieriger, den ein oder anderen Tag zu regenerieren, als Sport zu treiben.
Background Story - 3. Warum trainierst du eigentlich?
Eben? Von simpler sportlicher Betätigung kann da wohl nicht mehr die Rede sein. Ich brachte mittlerweile bis zu 10 Einheiten pro Woche hinter mich. eine Kombination aus Mountainbike-/Zeitfahren, Laufen und Calisthenics. Irgendwann hab ich mir dann Gewichte gekauft(2x15kg und 35kg). Wie genau ich dann auf Triathlon gekommen bin, weiss ich nicht mehr. Ich meine mich erinnern zu können einen Tag im Schwimmbad gewesen zu sein und ein Radfahrer gesehen zu haben, der ein paar Runden schwamm und danach laufend im Wald verschwand. Respekt dachte ich so! Das könnte ich doch auch mal probieren?
Das Thema "Muskelpumpe" hatte ich eh schon am Anfang der Diät hinter mir gelassen. Ich wollte nicht aussehen wie jemand mit eingenähten Schwimmflügeln. Ich wollte dünn, drahtig und vor allem Leistungsfähig sein. Warum nimmst du nicht einfach mal an einem Triathlon teil? Informationen über Sprintdistanz eingeholt. 17,5km Rad und 3,5km Laufen. Das ist etwa ein Drittel meines Trainingsstandards, das bekommst du doch hin? Ok, Schwimmen musst noch ein bischen üben. Und zack, angemeldet, ab da gab's wohl kein zurück mehr. Zugegebenermaßen hatte ich wegen meiner Gehörprobleme mehr Angst vor der großen Menschenmasse, als vor dem eigentlichen Wettbewerb. Was sich natürlich am Tag der "Entjungferung" als vollkommen unbegründet herausstellte. Und so lief er dann ab:
Klick mich härter!
Wettkampftermine:
29.7
Triathlon in Nenderoth (65. von 73.) (1:37)
13.8
Triathlon in Maibach (149. von 226.) (1:27)
26.8
WerraMan Triathlon (165. von 184.) (1:31)
3.9
Triathlon in Gimbsheim (61. von 83.) (1:19)
10.9
Triathlon in Mühltal
19.11
Kulmbacher Triathlon ???(Ausweichtermin)
Körperdaten:
Größe: 186cm
Gewicht: 81kg(+-2)
Maße: 100-83-97
Schuhgröße: 46
Waden: 46cm
Oberschenkel: 64cm
Lungenvolumen(2003): 5,5 Liter
Ruhepuls: 50
Blutdruck: 115/75
Durchsch. Wattleistung(2017): 484 Watt in 30 Minuten, bei Puls 120-145
Equipment:
Mein Motto ist hier günstig, aber trotzdem Marke bzw. ausreichende Qualität. Ich setze den Preis mit Leistung und meine daraus resultierenden Ergebnisse ins Verhältniss. Wenn ich mir für 5 Sekunden Zeitgewinn im Wasser einen 300€ Neoprenanzug kaufen muss, dann kauf ich mir den nicht. Eine Trinkflache für 40€? Geht's noch, was ist an der für 5€ verkehrt? Zugegebenermaßen gibt es hier und da Verbesserungsbedarf, siehe z.B. Laufschuhe.
Allgemein:
Billig Tri-Suit
Calf Sleeves
Wadenbandage
Trinkflasche
Brustgurt zur Pulsmessung
Billig Hantel-Set
Nummernband
Sonnenbrille ist Esprit-Sportbrille,
Handschuhe sind vom Aldi, da die sich innerhalb von wenigen Wochen abnutzen und stinken wie Hölle. Als Dokuhardware benutze ich mein S5 mit Handgelenkgurt, RuntasticPro- und MyFitnessPal-App und neuerdings ein
Garmin Activity tracker.
Schwimmen:
Badekappe
Schwimmbrille
Schwimmbrett Training
Pull Buoy
Wasserdichte Billigstoppuhr
Rad:
Super Speziale Radschuhe<- kein Scheiß, hab 3 verschiedene Schuhe ausprobiert, die waren am besten. Extrem leicht, gutes Profil, da kein Klicksystem, schnell zu wechseln.
Fahrradhelm
Vom Fahrrad reiche ich mal ein Photo nach. Das gibt es heute nicht mehr zu kaufen...
Laufen:
Billig Laufschuhe
Ausstehend:
- bessere Laufschuhe
-
neuer Radhelm
Jahresziel:
1. Triathlonabzeichen Bronze
2. Gewicht: unter 80kg (erreicht am 27.8.2017, Nettogewicht -> 81,6kg Brutto)
3. KFA: unter 13% (unter 14% erreicht am 27,8)
4. 500m Schwimmen unter 15 min.
Trainingsplan:
Standard Krafttraining: 3x6 Sets a 15 Wiederholungen(Gewichte 2x15kg, 1x35kg), plus 3x4 Sets Bodyworkout(Liegestütze, Klimmzüge, Kniebeuge etc.)
Standard Schwimmen: Ist u.U. witterungsabhängig, da in den Sommerferien die Hallenbäder geschloßen sind, daher eventuelle wöchentliche Terminverschiebungen
Standard Rad+Laufen: entweder 50km Feldberg und zurück + 5km Laufen, oder 20km Wald + 10km Laufen. Distanzen können ad hoc verändert, aber möglichst nicht verringert werden. Manchmal nur Rad, oder nur Laufen, dann aber längere Distanz.
Es gibt meistens 2-3 einzelne Regenerationstage pro Woche, nach dem Wettbewerb auch gerne mal 2-3 Tage am Stück. Jedem Wettbewerb geht eine einwöchige Phase mit geringem Trainingsumfang voraus. Ich plane immer von Wettbewerb zu Wettbewerb und bin diesbezüglich noch stark Impulsabhängig. Was geht, das geht. Trainingsweltmeister kann ich mich ohne Zweifel schon schimpfen.
Trainingsverlauf ist
hier einsichtig.
Ernährung:
Ernährungsverlauf ist
hier einsichtig.
Kcal: max. 2.500 pro Tag(trainingsfrei), an Trainingstagen natürlich mehr, aber niemals über Limit(siehe MFP)
Makros: KH 60%, Fett 20%, Eiweiß 20%
Produkte: Haferflocken mit Milch und Kakao, Cornflakes mit Milch und Zucker, fettarmer Biojoghurt mit Granatapfelpities und Zucker, viel frisches oder Tiefkühlgemüse, viel Kartoffeln, Naturreis, Huhn, Pute, Rindfleisch, Eier, Whey-Protein, Vollkornbrot, Vollkornnudeln, frisches Obst etc.
Möglichst vermieden werden: Weizenbrot/-brötchen, Volleinudeln, Konditorprodukte, Süßigkeiten, Schweinefleisch, Wurst
Sündenfälle: Natürlich, manchmal sogar reichlich: Täglich 1,5 Liter Volvic Zuckerwasser(die leichte Variante mit "nur" 20g Zucker), pro Tag mindestens einmal gezuckerter Kaffee und/oder 500ml Cola. Im Sommer Eis(100 cal pro Einheit, das ist nix). 100% konsequent in einer Woche bin ich seit meiner Diät nur noch selten, versuche trotzdem immer eine ausreichende, negative Energiebilanz zu gewährleisten.
Während der Low-Carb Phase hab ich zehn Wochen weitesgehend auf Kh's verzichtet, und 16 Wochen = 0 Zucker zu mir genommen. Heute verfolge ich eher den low fat Ansatz, der für mindestens 1,5-2 Jahre ausgelegt ist. Da kann man auch mal mit Zucker sündigen. Ich versuche aber stark den Konsum von Weizen, Schweinefleisch, fetter Wurst, fettem Käse und Kuchenwaren zu vermeiden. Alkohol trinke ich sowieso keinen, oder nur selten.