Allen Galileo-Professoren (das sind Leute, die mit Halbwissen aus Vorabendwissenssendungen um sich werfen

), die hier im Thread nach der Wahrheit suchen, empfehle ich das aktuelle "Spektrum".
Dort schreibt der Profi, Prof. Michael Esfeld (Universite de Lausanne):
[...]
Man kann Wahrheit allerdings nicht definieren:
Bei jedem Kriterium, das jemand für Wahrheit vorschlägt, kann man ihn sinnvollerweise fragen, wieso eine Theorie, die das betreffenede Kriterium erfüllt, wahr sein soll. Ist eine Theorie wahr, weil sie Dinge und Ereignisse in der Welt abbildet? Diese Behauptung, die sog. Korrespondenztheorie der Wahrheit, ist nicht nachprüfbar, denn die Welt besteht nicht aus mathematischen Gleichungen und eine Theorie ist keine Fotografie der Welt. Man kann nur sagen, dass dann, wenn eine Theorie wahr ist, es etwas in der Welt gibt, auf Grund dessen die Theorie wahr ist - die Theorie also etwas in der Welt, dessen Beschaffenheit und Verhalten erfasst. So ist das Gravitationsgesetz wahr, weil es die Bewegungen eines Steins, den ich werfe, ebenso wie die der Planeten korrekt beschreibt; aber das Gesetz ist keine Abbildung dieser Objekte und ihren Bewegungen. Hier ist "Abbildung" im mathematischen Sinn zu verstehen. Es gibt keine eindeutige Zuordnung, die von den Beobachtungen der Bewegungen zum Gravitationsgesetz führen würde [...].
Sehr schön anschaulich zusammengefasst

Ich hatte ähnliches schon mal am Beispiel unserer Zahlen und unserer Mathematik versucht.