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Trainingslager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
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Alt 15.07.2017, 20:38   #276
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.937
Aus Pflichtgefühl liefere ich wieder ein paar Daten. Interessiert sich irgend ein Schwein dafür? Egal, Augen zu und durch!


Laut Kalender ist heute Samstag. Wie uraltes Brauchtum es erfordert, trainiere ich an diesem Tag koppel. Kann man das so sagen? Ich koppeltrainiere. Ich tue Koppeltraining machen. Das ist so anstrengend wie lang, und der Volksmund sagt, manche werden blöd davon. (Kapier’ ich nicht).

6:30 Uhr klingelt der Wecker, Kaffee und 2 Toasts, 9 Uhr am Treffpunkt am Opfinger See. Im Gepäck 7 Radflaschen gefüllt mit Zuckerplörre, frisch gepresstem Granatapfelsaft, Deutz & Geldermann, Honigmelonenkaltschale und kühlem Radler (schön wär’s ab Zuckerplörre).

Das Ein- und Auspacken meiner großen Sporttasche ist eine meiner unfreiwilligen Hauptbeschäftigungen geworden. Ich verbringe etwa die Hälfte meiner Freizeit damit. Schwimmzeug samt Neo, Radschuhe, Einteiler, Laufzeug, Uhr, Tacho, Handy, Sonnencreme, noch ne Creme für den Hals, noch ne Creme für etwas anderes. Geld. Handtuch.

Mit der bleischweren Tasche in den Kniekehlen und dem Aeroflitzer über der Schulter rumple ich dann die Treppen in die Tiefgarage runter. Einen halben Tag später werde ich sie wieder hinauf rumpeln. Meine Nachbarn grüßen verständnisvoll, weil sie denken, ich hätte eine leichte geistige Behinderung.

Schwimmen: Einmal über den See und zurück. Erwähnenswert ist das Radfahren, weil sich dort die Baller-Umfänge einem saisonalen Maximum nähern. 20 km einrollen, dann 100 km ballern, 20 km ausrollen. Koppellauf.

Die 100 km sind in 5x 20 km aufgeteilt, mit einer kurzen Pause dazwischen, um die leeren Trinkflaschen auszutauschen. Einfach die Landstraße vor, Wende nach 10 km am Kreisverkehr, Landstraße wieder zurück.

Der Wind blies aus Nord, was zur Folge hatte, dass jeweils auf der zweiten Hälfte jedes Intervalls der Wind von vorne kam. Ich finde es andersherum leichter. Die 100 km fuhr ich insgesamt mit einem Schnitt von 39,4 km/h, was über dem Wettkampftempo liegt, aber da nehmen wir es heuer nicht so genau. Für Nerds die Wattzahlen: 218, 226, 227, 223, 226. Temperatur 22-25°C.

Das Laufen fühlte sich gut an, 16 Kilometer, also 4x um den See.

Es war sportlich gesehen ein guter Tag. Zwar war es harte Arbeit, doch sah ich bereits so etwas wie Form als Silberstreif am Horizont.

Aber was heißt schon "Form" angesichts einer so langen Wettkampfstrecke? Egal was Du trainierst, sie ist letztlich stärker als Du. Irgendwie eierst Du ins Ziel, falls Du Glück hast. Das ist die Realität für alle Nicht-Kienles. Aber sich unterwegs mal gut zu fühlen, nonchalant ein paar Dutzend Kilometer totzuschlagen, bevor die restlichen dasselbe mit Dir machen, das ist der eigentliche Spaß.

Wahrscheinlich haben meine Nachbarn recht.
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