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Alt 25.06.2017, 23:54   #7105
trithos
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.07.2014
Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.448
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Hallo trithos, Du fragst, warum ich den Papst nicht anzeige, wenn er doch ein Betrüger ist. Ich nehme an, dies ist nicht nur eine rhetorische Frage, sondern Du möchtest eine Antwort von mir.

Eine Anklage vor Gericht hat nur dann Erfolg, wenn Rechtsgüter beweisbar verletzt wurden. Der Papst kann nicht verurteilt werden, weil er in irgendeiner Meinung falsch liegt, sondern er muss gegen ein Gesetz verstoßen. Ich als Kläger müsste nachweisen, dass ich „Partei“ bin, das bedeutet, es muss mich persönlich betreffen, ansonsten habe ich kein Recht zur Anklage.

...

Da ich Deine Frage nun beantwortet habe, möchte ich auch eine Frage an Dich stellen.

Eins weiß ich sicher: Wenn ich behaupten würde, Angela Merkel wäre eine Hexe, dann könnte ich schon mal mein Testament schreiben. Warum kommt der Papst ungeschoren davon?

Zu diesem Punkt würde mich Deine Haltung interessieren, und vor allem, wie Du sie begründest.
Es freut mich, dass Du so reagierst, denn genau darauf wollte ich mit meinem polemischen Einwurf hinaus: wenn man in einer Demokratie der Meinung ist, die Gesetze würden die Menschen nicht ausreichend vor Betrügern schützen, dann gibt es nur eine Möglichkeit, das zu ändern: man bemüht sich um eine Gesetzesänderung und wenn diese dann demokratisch mehrheitlich beschlossen wird, dann gilt eben das neue Gesetz.

Wenn Du also Priestern vorwirfst, Betrüger zu sein, das aber offensichtlich vom Strafrecht derzeit nicht so gesehen wird, dann könntest Du Dich ja bemühen das zu ändern. Das ist meine Haltung: wir haben Gesetze, die demokratisch beschlossen werden. Wenn Du meinst, sie müssten um einen Punkt "Betrug durch religiöse Falsch-Versprechen" erweitert werden, dann steht es Dir frei, eine entsprechende Initiative zu starten. Wenn Du erfolgreich bist, darfst Du jeden Priester vor Gericht zerren, Betrüger nennen und aus dem verkehr ziehen lassen. Es kann aber nicht sein, dass Du von der Gesellschaft verlangst, Deine private Rechtsauffassung einfach so zu teilen, die offenbar derzeit keine Entsprechung im Strafgesetz hat.

Es ist ziemlich egal, ob Du hier im Forum Deine paar Diskussionspartner von Deiner Meinung überzeugst. Es würde sich in der Praxis nichts ändern. Wenn Du also ergebnisorientiert handeln wolltest, müsstest Du meiner Meinung nach tatsächlich entsprechende offizielle Schritte unternehmen, um Deinen Standpunkt mehrheitsfähig zu machen. Dass Du von Deinem Standpunkt hundertprozentig überzeugt bist, davon bin ich hundertprozentig überzeugt. Also - auf geht´s zum Volksbegehren, zur Bürgerinitiative, in die Politik!
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