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Alt 14.06.2017, 13:14   #6852
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von waden Beitrag anzeigen
Vielleicht kannst auch Du Jörn, dem Mystischen einen Raum zugestehen, der jenseits von Scharlatanerie existiert?
Einstein meinte eine Demut vor der enormen Größe des Universums, und dem gigantischen Räderwerk, in dem wir nur Zuschauer sein können. Einstein meinte nicht die Demut vor ein paar kleinen Hexen oder bärtigen Gespenstern.

Das durch seine schiere Größe "Unbegreifliche" ist nicht mystisch im Sinne eines Regentanzes. Sondern weil es über unsere kleine Alltagswelt so enorm hinaus geht, und weil sich der Horizont so enorm weit verschiebt. Wer weiß, was wir dort noch alles entdecken werden?

Die Bewunderung des Universums ist nur möglich, wenn man etwas von diesem Universum verstanden hat. Würde ich beispielsweise annehmen, dass Gott einfach ein paar Lampen ans Himmelszelt geklebt hat, dann bräuchte ich die Sterne nicht weiter zu bewundern, jedenfalls nicht mehr als meine Zimmerlampe.

Einstein meint also nicht einen Mystizismus, der sich aus plumper Dummheit ergibt, sondern der sich aus Wissen ergibt, und der real ist und kein Märchen. Es ist mystisch, weil es wahr ist. Ansonsten wäre es einfach nur infantil.

Einstein wurde nur deswegen so berühmt, weil er sich gerade nicht mit infantil-mystischen Erklärungen zufrieden gab. Er war sogar verwegen genug, Raum und Zeit infrage zu stellen. Für Einstein war das Mystische etwas, was man aufdecken und erklären kann; nur dadurch wurde es interessant und nur dadurch konnte es eine Triebfeder für die Wissenschaft sein.

Ich finde diese Unterscheidung für mich persönlich hilfreich. Es gestattet mir, Bewunderung für das Unbekannte und Unbegreifliche zu empfinden, ohne dabei die eigene Intelligenz mit einem Maria-und-Josef-Märchen zu langweilen. Es erfordert nicht, dass man Augen und Ohren verschließt, sondern im Gegenteil, dass man möglichst viel erfährt. Je mehr man erfährt, desto erstaunlicher wird es.
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