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Zitat von JensR
hmm. also beim Schwimmen hat man das Leistungsniveau schon zum Zeitpunkt der Normerfüllung anheben können und war dann an den internationalen Meisterschaften regelmässig ratlos, warum man die Leistungen nicht transportieren konnte. Aber auch beim Schwimmen ist man ja derzeit gut dabei, die Reste der Spitze zu zertrümmern.
Ein Gegenbeispiel sind ja geradendie Brownlees, die sich erfolgreich gegen die Zentralisierung in UK gewehrt hatten, auch mit der Begründung, dass sie gerade ihr persönliches Umfeld brauchen. Mir kommt es so vor, als wenn man Konzepte aus anderen Nationen zu kopieren versucht, deren gesellschaftliches Umfeld ein anderes ist.
Ich persönlich würde mich auch fragen als Leistungssportler, ob es mir das wert ist, meine Individualität aufzugeben, mein Leben komplett den Regeln eines Verbandes unterzuordnen, dafür punktuell Unterstützung zu bekommen, aber wenn dann mal ein Jahr schlecht läuft, komplett alleine dazustehen. Ohne Förderung und ohne persönliches Umfeld.
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Ich denke, dass es kein "entweder-oder", sondern ein "sowohl-als-auch" braucht.
Es gibt bestimmt Athleten, die sich in einer zentral organisierten Gruppe besser entwickeln und solche, die das in einer individuell organisierten Umgebung tun. Warum sollte - bei entsprechenden Leistungen - das eine OK und das andere nicht OK sein.
Die hier schon genannten Beispiele vom Beachvolleyball, Schwimmen, Rudern und auch der "Fall Schwetz" zeigen das es gute "Individualisten" gibt, die ihre Leistung bringen, dann aber an dem verordneten "Verbandzentralismus" handfeste Probleme bekommen. Und die Frage ist doch. "Warum muss das sein?" Lass die doch ihren Weg gehen, der hat entsprechende Risiken, die eh vom Sportler getragen werden.
Neben diesem Aspekt missfällt mir auf der übergeordneten Ebene zum einen die immer noch extrem hohe Medaillenfixierung und zum anderen, dass immer noch in nationalen Trainingsgruppen gedacht wird. Beides ist eigentlich "old school".