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Alt 08.06.2017, 19:23   #6768
captainbeefheart
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von waden Beitrag anzeigen
Zarathustra bestreitet, wenn ich das richtig verstehe, Jörns Beweisführung ja nicht; er hält sie nur nicht ausreichend, um (wenn man das will) die Religion erfolgreich zu bekämpfen, sondern hält es für notwendig, die Diskussion möglichst ausschließlich auf dem Feld der ethischen Fragen zu führen. Arne hält dagegen, dass diese Trennung auf einer abstrakten Ebene reizvoll sein mag, aber in der praktischen Betrachtung nicht sinnvoll durchzuhalten ist. Insofern habe ich den Eindruck, dass eine gewisse und für mich auch interessante Klärung der Begriffe und Standpunkte stattgefunden hat (wenngleich ich bedaure, dass dabei vorübergehend reihenweise Teilnehmer abgesprungen sind).

Zarathustra weist ja auch auf den gesellschafts- und zeitgebundenen Aspekt ethischer Standpunkte (des Sollens) hin. Auch das Sollen der Religion unterliegt dabei erkennbar einem Wandel. Die normativen Aussagen der Bibel werden dann "zeitgemäß interpretiert". Die Soll-Aussagen ändern sich sozusagen mit dem Wandel des Seins und gehen ihm nicht voraus. Ich folge Arnes zuletzt vorgebrachter Argumentation.
Integrierende und damit versöhnliche Zusammenfassung, Danke.

Dass das Normative den Handlungen folgt bzw. sich entlang derer verändert, ist das eine, es geht aber genauso in die andere Richtung. Denk an die Sozialisierung "im System", etwas, das hier ja auch schon angesprochen wurde, wenn Kinder der "Indoktrinierung" mit Religion durch die Eltern und der Schule ausgesetzt sind :-)
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