Zitat:
Zitat von Zarathustra
Beispiele:
„Du sollst nicht töten!“
„Gott ist der Schöpfer der Welt.“
„Gott sprach zu Moses...“
„Gott tat dieses und jenes...“
[Gott als jenseitiges Wesen ist nicht Gegenstand empirischer Wissenschaft, da diese sich nur mit Phänomenen innerhalb von Raum und Zeit beschäftigt. Davon sind die als seine vermeintlichen Wirkungen dargestellten Phänomene (die Entstehung der Welt, Moses hörte eine Stimme, usw.) zu unterscheiden, die sehr wohl empirisch sein können und von der Wissenschaft bekanntermaßen ohne Bezugnahme auf Gott beschrieben werden.]
Ja, an der Anmaßung der Religion kann man sich aus vielerlei Gründen stören. Mir kam es hauptsächlich darauf an zu bemerken, daß die für die Außeinandersetzung entscheidenden Gründe normativ sind („Wir akzeptieren die Regeln der Religion nicht und setzen dagegen unsere eigenen“).
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Danke für diese Präzisierung, weil mir Dein Standpunkt jetzt klarer ist.
Ich empfinde es als intellektuelle Akrobatik, einem in beinahe allen nachprüfbaren Bereichen fehlerhaften Text die - per definitionem - nicht nachprüfbaren Bereiche als nicht nachweisbar unwahr durchgehen zu lassen.
Ich verstehe Jörn, dass ihn diese Akrobatik stört.
Wenn wir dem Übersinnlichen bzw. Transzendenten Raum geben, dann unterscheidet sich die Überzeugungskraft eines solchen Transzendenzmodells doch vom Fliegenden Spaghettimonster wenig. Ein großer Unterschied besteht allerdings in der faktischen Macht und bis in die junge Vergangenheit blutige christliche Kirchengeschichte.
Zitat:
Zitat von Zarathustra
Nun ja, zumindest bis sie ihren komischen neuen Präsidenten gewählt haben, war es für uns von offizieller Seite her auch kein Problem die „exceptional nation“ zu akzeptieren.
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Ich finde, dass der Vergleich mit den USA hinkt, zumal das dortige Überlegenheitsgefühl doch einen wesentlichen Ursprung in der christlichen Gottgläubigkeit hat. Die Selbstverständlichkeit, mit der sich die Weißen (christlichen englischen Ursprungs) das Land nahmen und dabei bis heute die Rechte der Ureinwohner ignorieren, wird von der Gewißheit, ein gottgefälliges Leben zu führen, genährt. Gleiches gilt für die christliche Begründung für das Recht der Sklavenhaltung.
Wir können ja auch einfach in die deutsche Geschichte schauen, wenn es darum geht, die Idee des Auserwählten Volks heute abzulehnen - für nichtreligiöse Dogmatik.