Zitat:
Zitat von JENS-KLEVE
Bei so einem Ärger und massiver Angst um die eigene Gesundheit, plus total mieser Trainingsbedingungen würde ich über einen Umzug nachdenken. So toll kann das Grossstadtleben doch gar nicht sein um solche massiven Nachteile aufzuwiegen. Hinzu kommen ja noch die traditionellen Nachteile des Großstadtlebens.
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Mit etwa 35 habe ich zum ersten Mal so gedacht. Vielleicht verlassen meine Familie und ich noch dieses Jahr (dann bin ich 38) die Stadt - dann wird zwar nicht alles besser, aber manches sicherer.
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Alles richtig, was ihr hier schreibt. Meine persönliche Angst-Skala ist aber ganz ne andere:
A) Eigener Fahrfehler, Unachtsamkeit
B) Materialfehler / Platten
C) Autofahrer
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Das finde ich interessant. A) kommt bei mir 2-4x im Jahr vor, ich fahre nie nur "nebenbei" Fahrrad, sondern stets voll konzentriert.
Auf meinem täglichen Weg gefährden mich
A) Fußgänger/Jogger auf benutzungspflichtigen Radwegen (Zeichen 237)
B) Falsch fahrende Radfahrer
C) Autofahrer
Bei Ausfahrten, für die ich die Stadt verlasse, wandert C) jedoch nach oben.
Unsere eigentlich schöne Stadt ist schon ziemlich weit, was gut gemeinte Ideen für den Fahrradverkehr betrifft, aber der Pöbel ist einfach zu dumm, faul und/oder rücksichtslos dafür. Radwege, die nur aufgemalt oder mit andersfarbigen Steinen gestaltet sind, werden genausowenig ernstgenommen wie Verkehrszeichen oder Vorfahrtregeln. Erfreulicher Weise werden die vernünftigen Radfahrer anteilig immer mehr, aber es bleibt noch viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten.
Ich persönlich bin für baulich getrennte, möglichst breite Radwege. Es muss Mühe kosten, gegen geltendes Recht zu verstoßen. Ich vergleiche das gerne mit meinem Gartenzaun: es war immer verboten, drüberzuklettern, aber die Einbrüche der absichtlich bildungsfernen Gestalten hörten erst auf, als ich von 80cm auf 1,25 m erhöhte. So muss das auch im Straßenverkehr sein. Die Leute sind, noch bevor sie dumm und/oder böse sind, erstmal faul.