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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Bedingungsloses Grundeinkommen und zinslose Wirtschaft
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Alt 11.05.2017, 07:12   #399
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Zitat:
Zitat von ThomasG Beitrag anzeigen
Hier der ganze Spaß ein wenig länger: https://www.youtube.com/watch?v=D7nJzREbyAg
Zitat:

DLF entstellt Andrea Nahles’ Position zum Grundeinkommen
10. Mai 2017

Warum ist Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles gegen das bedingungslose Grundeinkommen? Auf der Re-Publica-Konferenz in Berlin begründete sie ihre Ablehnung gestern in einem kurzen Vortrag, und der Deutschlandfunk (DLF) verbreitete ein zentrales Zitat daraus auf Facebook und Twitter praktischerweise gleich, wie man das heute macht, in Form eines Schaubildes:

Es war ein großer Erfolg. Über 3300-mal ist der Beitrag von der Facebook-Seite des DLF bis jetzt geteilt, fast 1000-mal kommentiert worden. Antrieb für die große Verbreitung ist vor allem Empörung: In der Art, wie der DLF Nahles‘ Zitat verbreitet, muss es so wirken, als sei es ein Argument der Arbeitsministerin für ihre Ablehnung des bedingungslosen Grundeinkommens, etwa: Man könne das nicht einführen, weil dann niemand mehr schlecht bezahlte Arbeit leisten würde.

Entsprechend wurde es zum Beispiel auf Facebook so kommentiert:

Mit anderen Worten: Wir brauchen Leute, die für zu wenig Geld Scheissarbeit machen.

Wie schrecklich wäre es, wenn Leute anständig davon leben können, wenn sie miese Jobs machen. Wenn schon Demütigung dann bitte doppelt!. Danke Frau Nahles.

Der DLF hat das Zitat inzwischen in zwei kleineren Punkten korrigiert. Wörtlich gesagt hatte Nahles:

„Das Grundeinkommen führt dazu, dass keiner mehr schlecht oder niedrig entlohnte Arbeit macht.“

So stimmt das Zitat – und doch ist es extrem irreführend, es in dieser Form zu verbreiten. Es gibt nämlich gerade nicht Nahles‘ Position wieder. Sie zitiert diesen Satz, den Befürworter als Argument für ein Grundeinkommen nennen, und fügt dann hinzu, dass sie nicht glaubt, dass er stimmt.

„‚Das Grundeinkommen führt dazu, dass keiner mehr schlecht oder niedrig entlohnte Arbeit macht.‘ – Leute, wenn das stimmen würde, dann käme ich ins Schwanken.“

Dadurch, dass er ihn seines Kontextes beraubt hat, hat der DLF die Bedeutung dieses Satzes völlig entstellt. Und man hätte, um das zu erkennen, nicht einmal den ganzen – und stellenweise verwirrend vorgetragenen – Text der Arbeitsministerin kennen müssen. Der nächste Satz hätte gereicht.

Sie sagt nicht, dass es schlecht wäre, wenn das Grundeinkommen dazu führte, dass niemand mehr schlecht entlohnte Arbeit macht. Im Gegenteil: Sie teilt dieses Ziel. Wörtlich: „Daran arbeite ich jetzt schon seit Jahren: Bessere Löhne, gerechte Löhne, gute Löhne.“ Wenn das Grundeinkommen dieses Ziel erreichen könnte, wäre sie vielleicht dafür, sagt sie. Sie glaubt nur nicht, dass es diesen Effekt haben werde:

„Anständige Löhne zu zahlen, weil man ein Grundeinkommen hat, das könnte genau den gegenteiligen Effekt haben und den Druck rausnehmen: Man hat ja ein Grundeinkommen, deshalb zahlt man nur noch, was man braucht fürs Leben drauf.“

Wie gesagt: Es ist wegen der Art ihres Vortrags nicht immer ganz einfach, jeden Halbsatz sofort richtig einzuordnen. Aber daran, was sie meinte, besteht gar kein Zweifel: Sie fürchtet, dass ein Grundeinkommen nicht dazu führt, dass Menschen gut bezahlt werden, weil die Menschen ja ohnehin schon bezahlt werden und Löhne entsprechend niedriger ausfallen. Es laufe somit eher auf eine allgemeine Mindestbezahlung hinaus als auf eine gute Bezahlung.

Zitatende

Quelle: http://uebermedien.de/15483/dlf-ents...rundeinkommen/

Nachfolgend zwei Nachrichten veröffentlicht auf der Facebookseite des Deutschlandfunks (die erste vor etwa 15 Stunden, die zweite gestern um 16:58 Uhr):

Zitat:

In einem Facebook-Post vom 9. Mai 2017 haben wir Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) mit folgenden Worten zitiert: "Das bedingungslose Grundeinkommen führt dazu, dass keiner mehr schlecht oder niedrig entlohnte Arbeit macht."

Ohne den darauf folgenden Satz wird Frau Nahles' Gesamtaussage leider ins Gegenteil verkehrt. Vollständig lautet das Zitat: "Das Grundeinkommen führt dazu, dass keiner mehr schlecht oder niedrig entlohnte Arbeit macht. Leute, wenn das stimmen würde, dann käme ich ins Schwanken."

Das Zitat ohne seinen direkten Zusammenhang zu veröffentlichen, war ein Fehler. Wir bedauern diesen Fehler.

Unter folgendem Link kann die entsprechende Stelle in einer Videoaufzeichnung nachvollzogen werden (ab Timecode: 2:17:48): https://www.youtube.com/watch?v=3r9r...p;t=2h1 7m48s
Zitatende

Quelle: https://www.facebook.com/deutschlandfunk/?fref=ts

Zitat:

Bei diesem Facebook-Beitrag haben wir einen Fehler gemacht. Es geht nicht um den Text:

"Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) ist gegen die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens - stattdessen will sie ein Startguthaben für jeden Bürger zum 18. Geburtstag, sagte sie auf der re:publica in Berlin. #rp17 "

Es geht um die "Zitat-Kachel", also das Bild. Wir zitieren Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) mit den Worten: "Das bedingungslose Grundeinkommen führt dazu, dass keiner mehr schlecht oder niedrig bezahlte Arbeit machen möchte."

Ohne den darauf folgenden Satz wird Frau Nahles' Gesamtaussage leider ins Gegenteil verkehrt. Vollständig lautet das Zitat: "Das Grundeinkommen führt dazu, dass keiner mehr schlecht oder niedrig entlohnte Arbeit macht. Leute, wenn das stimmen würde, dann käme ich ins Schwanken."

Das Zitat verkürzt zu veröffentlichen, war ein Fehler. Wir bedauern diesen Fehler. Unter folgendem Link kann die entsprechende Stelle in einer Videoaufzeichnung nachvollzogen werden (ab Timecode: 2:17:48): https://www.youtube.com/watch?v=3r9r...p;t=2h1 7m48s

Zitatende

Quelle: https://www.facebook.com/deutschlandfunk/?fref=ts

Geändert von ThomasG (11.05.2017 um 07:33 Uhr).
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