Zitat:
Zitat von Jörn
Das ist ein Zirkelschluss. Man kann die Autorität eines Glaubens nicht mit eben diesem Glauben begründen.
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Der Katechismus behauptet, über diese Gewissheit zu verfügen. ... Der Kathechismus sagt: "Gott ist in sich unendlich vollkommen". Also nicht nur einfach vollkommen. Sondern unendlich vollkommen. Das sollte alle Unsicherheiten in der Interpretation beseitigen.
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Gott und seine Eigenschaften müssen nicht bewiesen werden. Sondern sie wurden von ihm selbst offenbart.
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Nein, das ist kein Zirkelschluß, das ist überhaupt kein Schluß, obwohl es so aussehen mag.* Der Punkt ist: die Gläubigen akzeptieren es für sich als Rechtfertigung. Daß Du das nicht tust, ist ein anderes Thema. (Aber hatten wir das nicht schon?)
Ich bezweifle weiterhin, daß damit behauptet wird, wir könnten die Eigenschaften Gottes begreifen. Es sollte klar sein, daß dem Wort Allmacht noch die Ergänzungen vollkommen und unendlich hinzufügen nicht dasselbe heißt wie begreifen.
Wo steht, daß es eine Eigenschaft Gottes ist, alles Leid in der Welt zu verhindern?
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*Das lustige hier ist: Du spürst zuverlässig die Axiome der Religion auf. Dann aber passiert immer der gleiche Fehler: Du willst sie unbedingt als Thesen oder Deduktionen mißverstehen, um sie widerlegen zu können. So etwa als ob in der Mathematik Einer Antritt, um endlich zu beweisen, daß es eigentlich gar keine Zahlen gibt...