Zitat:
Zitat von Zarathustra
Für die Gläubigen ist ihr Anspruch begründet in der Autorität ihres Glaubens und ihrer Glaubensgemeinschaft sowie der Glaubenspraxis. Mit welchem Recht forderst Du eine weitere Rechtfertigung von ihnen?
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Das ist ein Zirkelschluss. Man kann die Autorität eines Glaubens nicht mit eben diesem Glauben begründen.
Beispielsweise behauptet die kath. Kirche, die Wahrheit der Verkündigung wäre absolut zuverlässig, weil Jesus dafür bürgen würde. Das ist Unsinn. Genau so kann ich die Wahrhaftigkeit von Grimms Märchen nicht damit begründen, dass im Vorwort steht, alle diese Märchen wären wahr.
Ebensowenig wird ein Richter einem Angeklagten nur deswegen glauben, weil er behauptet, er sage die Wahrheit. Auch das Vorlegen einer Schrift, die er selbst verfasst hat, mit dem Inhalt
"Ich sage die Wahrheit, Amen!", wird nichts nützen.
Die christliche Religion basiert auf Zirkelschlüssen. Die Bibel sei angeblich wahr, weil in der Bibel steht, dass sie wahr ist.
Zitat:
Zitat von Zarathustra
Das Problem, daß die Eigenschaften eines Gottes für uns nicht begreifbar sind, wurde schon z.B. von Platon aufgeworfen und wird mindestens seitdem diskutiert (Stichwort: Negative Theologie). Es ist ein Irrtum anzunehmen der katholische Katechismus hätte es endgültig überwunden.
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Der Katechismus
behauptet, über diese Gewissheit zu verfügen. Es spielt keine Rolle, ob Platon begründet, dass es Unsinn ist.
Natürlich ist es Unsinn. Die Kirchen behaupten es dennoch. Und die Gläubigen glauben es.
Der Kathechismus sagt: "Gott ist in sich unendlich vollkommen". Also nicht nur einfach vollkommen. Sondern
unendlich vollkommen. Das sollte alle Unsicherheiten in der Interpretation beseitigen.
Die Argumentation, dass Gott nicht
begreifbar wäre, ist eine Schein-Argumentation, weil sie einfach das gewünschte Ergebnis per Definition verkündet. Es ist wiederum ein Zirkelschluss. Wenn Gott nicht begreifbar ist, dann begreifen wir auch nicht,
ob er begreifbar ist. Es ist eine unsinnige Debatte, die sich nur im Kreis dreht.
Ich lege einfach mal per Definition fest, dass ich Gott begreifen kann. Du kannst den gesamten Vatikan dagegen aufbieten, und es wird ihm nicht gelingen, das Gegenteil zu beweisen.
Zitat:
Zitat von Zarathustra
Daß es Leid in der Welt gibt, beweist nicht, daß Gott nicht x ist, sondern nur, daß er das Leid in der Welt nicht verhindert.
Daß x etwas damit zu tun hat alles Leid auf der Welt zu verhindern, ist eine Annahme, die erst noch zu begründen wäre.
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Gott und seine Eigenschaften müssen nicht bewiesen werden. Sondern sie wurden von ihm selbst offenbart. Es ist unerheblich, ob wir diese Offenbarung logisch finden. Gott hat sich als "unendlich vollkommen" offenbart. Deswegen ist es die Grundlage der Debatte.
Und weil die Welt offenbar nicht vollkommen ist (das beweist die Existenz von Dieter Bohlen), kann irgendwas mit seiner Offenbarung nicht stimmen.