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Alt 30.03.2017, 10:59   #290
noam
Szenekenner
 
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Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.114
Zitat:
Zitat von ThomasG Beitrag anzeigen
Mir wäre schon sehr geholfen, wenn mir sagen wir mal so 800 € unter den derzeitigen Lebensbedingungen hier in Deutschland bedingungslos zur Verfügung ständen.
Das würde geradeso reichen, um auf einem relativ bescheidenen Niveau meine Grundversorgung daraus zu bestreiten.
Was wäre denn das für dich in Euro?

https://de.statista.com/statistik/da...and-seit-1960/

32000 € brutto ist das Durchschnittsgehalt. Das Entspricht circa 2700 Euro Brutto. Macht für alleinstehende runde 1700 Netto im Monat. Würde dann bedeuten 900 Euro BGE. Davon musst du dann Wohnung, Versicherungen, Tilgungsraten und dein Leben finanzieren? Dazu musst du dann natürlich noch Rücklagen bilden, falls mal etwas lebenswichtiges wie zB die Waschmaschine oder ein Küchengerät defekt ist? Ich glaube nicht, dass das tatsächlich ausreicht, um allein davon über die Runden zu kommen zumindest nicht in Gegenden, wo allein die Wohnungen das Geld aufzehren würden.

Zitat:
Zitat von ThomasG Beitrag anzeigen
Dann könnte ich als Nachhilfelehrer ganz anders agieren.
Wenn ich wie aktuell krank bin, verdiene ich nichts.
Zum Glück war das in den letzten Jahren äußerst selten der Fall.
Wäre es anders gewesen, wäre es mir vermutlich auch nicht gelungen bei den beiden Nachhilfeschulen, für die ich arbeite auf, so relativ stark eingebunden zu werden.
Seit Jahren falle ich jetzt mal länger aus und direkt habe ich Angst, dass die mir Kurse wegnehmen, wenn ich nicht bald wieder auf dem Damm bin bzw. sich das wiederholen sollte.
Das ist halt das große Problem mit der (Schein)Selbständigkeit. Meine Mutter hat auch Einbußen, wenn sie krank ist, da dann ihre Angestellten ihre Arbeit im Laden übernehmen müssen. Bei dir ist es natürlich etwas prekärer, da du auf deine Engagements in den Nachhilfeeinrichtungen angewiesen bist und dadurch nicht wirklich selbständig bist. Das ist halt das erhöhte Risiko, welches man für das Gefühl von Selbständigkeit eingeht, wenn man sozusagen als selbständige Ich-AG als Subunternehmer tätig wird. Man trägt das Ausfallrisiko ganz allein. Darüber klagen die Auslieferungsfahrer seit dem es Hermes und Co gibt.

Klar gibt die ein entsprechendes BGE Planungssicherheit im Ausfallfall. Aber das ist auch nur eine trügerische Sicherheit. Man richtet im Regelfall sein Leben ja nach dem "normalen" finanziellen Möglichkeiten ein und denkt sich das Ausfallrisiko in weite Ferne. Man geht entsprechende finanzielle Belastungen (Ratenkauf oder Leasing beim Auto, Immobilienerwerb, Mobilfunkverträge, ...) ein, die ja bei einem Ausfall nicht automatisch wegfallen. Die Weitsicht ein entsprechendes Ausfallrisiko in seine Lebensplanung mit einzubeziehen spreche ich vielen Menschen ab, ansonsten gäbe es nicht so viele überschuldete Menschen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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