Zitat:
Zitat von ThomasG
Schade, dass es oft lange dauert bis sich ein Wandel vollzieht vor allem für diejenigen, denen ein Wandel eine Menge Belastung aus ihrem Leben nehmen könnte bzw. würde.
So ist das halt in einer Demokratie ;-).
Hoffentlich wächst nicht nur der Leidensdruck, sondern auch das Verständnis untereinander:
Wenn bisher eher unbetroffene Schichten vermehrt Angst haben müssen ihre Arbeit zu verlieren oder sie tatsächlich mit geringer Perspektive verlieren eine einigermaßen adäquate Beschaftigung anderswo zu ergattern, dann erkennt man vielleicht, dass es so angenehm auch wieder nicht ist, einen Job zu machen, denn sonst kaum jemand machen will ;-).
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(Gesellschafts-)Systeme sind nun mal per Definition sehr stabil. Sie haben als eines ihrer Konstitutionsmerkmale die Tendenz zur Systemerhaltung. Die Systemtheorie (z.B. Luhmann, Parsons, etc.) geht davon aus, dass es einen externen Impuls zum Wandel geben muss. Dieser Impuls ist dabei entweder der dauernde externe "Beschuss" und / oder ein sehr heftiger einzelner, der ein System zum "kippen" bringt.
Ein schönes Beispiel ist die Atomkraft, die wir bei uns noch immer, als zwar umstrittenes, aber eben weiter existentes Paradigma hätten, wäre Fukushima nicht passiert und hätte es den Anti-Atomkraft-Beschuss des Systems in den Jahrzehnten davor (z.B. Wackersdorf) nicht gegeben.