Bemerkenswert: Die sehr selektive Radstrecke hat wenig Einfluss auf das Rennergebnis gehabt. Der beste Läufer hat tagelang alle paniert.
Für eine Erstaustragung war das in jedem Fall aller Ehren wert! Es hat Spaß gemacht, das Rennen zu verfolgen. Die TV-Coverage war gut. Die Moderation hingegen war etwas albern, da alle vom Veranstalter eingekauft waren ("awesome! incredible!"). Trotzdem: Daumen hoch!
Aber ich bleibe dabei, das ist eine Mickey Mouse Version des Triathlon. Letztlich ist es einem emotional vollkommen egal, wer gewinnt. Man sieht tollen Leistungssport, aber keine Helden. Wer wurde Zweiter, wer war der größte Widersacher des Siegers? Ich hab’s vergessen, und Ihr wahrscheinlich auch.
Das Konzept ist gut, aber die Strecken sind zu kurz. Wer wollte Fabian Cancellara, Peter Sagan und Tom Boonen auf 300m Kopfsteinpflaster, 1.2 Kilometer Bergetappe, und 2 Kilometer Zeitfahren sehen? Keine Sau. Da fehlt einfach was. Nicht nur die Strapaze und die Erschöpfung. Sondern auch die Entfaltung von Taktik. Ausreißer haben keine Chance, und das ist langweilig. Wenn die Strecken länger werden, könnte es mich fesseln.
