Zitat:
Zitat von noam
Sicher, aber ich denke eher, dass die Unzufriedenheit gerade bei guter wirtschaftlicher Lage daher rührt, dass immer prozentual erhöht wird. Soll bedeuten, dass diejenigen, die eh schon sehr viel bekommen, dann wieder deutlich mehr bekommen, als derjenige der eher im mittleren oder niedrigen Lohnbereich tätig ist.
Daher befürworte ich eine strikte Koppelung der Managergehälter und Boni an die Gehälter der Angestellten.
Auch glaube ich, dass die statistische Erfassung von Reallöhnen bzw deren Interpretation ein wenig hinkt. Denn hier wird in der Regel nur das statistische Mittel erfasst. Da wir in D nun aber ein paar Manager / Vorstände haben, die unverschämt viel verdienen und die sich über Jahre immer weiter die Löhne erhöht haben ohne dies auf die Belegschaft umzulegen, ist dieses statistische Mittel wenig aussagekräftig und dienst eher die Umverteilung von unten nach oben zu schönen und die Arbeiter zu beruhigen.
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Das stimmt so nicht, auch wenn es sich schön anhört. Nachdem die nominelle Basis der "Managergehälter" eine verschwindend geringe ist, spielt die - tatsächlich deutlich überproportionale - Steigerung im Gesamtkontext KEINE Rolle.
Bedenklicher in dem Zusammenhang ist vielmehr, dass der Anteil des Lohneinkommens am Volkseinkommen sinkt. Das bedeutet, dass die Einkommen aus Vermögen und Gewinnerzielung gestiegen sind. Und hier hat tatsächlich eine messbare, relative "Umverteilung" stattgefunden - auch wenn die Lohneinkommen heute so hoch sind, wie nie zuvor.
Die Reallöhne sind von 1992 bis 2012 um 1,6 % gesunken
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahle...ohnentwicklung
Vom 3 Quartal 2012 bis 3. Quartal 2016 um ca. 1,8 % gestiegen
https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/