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Zitat von trithos
So kann demokratische Politik nicht funktionieren. Jeder Staat muss in gewisser Weise auch politische Gegner, Leistungsverweigerer usw. aushalten. Und vor allem muss er darauf schauen, dass ALLE Staatsbürger mit dem staatlichen System leben können. Dazu gehört auch, sie leben ZU LASSEN.
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Genau, nur die Umstände unter denen Leistungsverweigerer leben können, müssen definiert werden. Bei uns wird das Prinzip Sozialstaat in gewissen Maßen präferiert. Andere bevorzugen halt ein Quid pro Quo - Prinzip, also Leistung nur gegen Gegenleistung.
Man darf bei der Diskussion ja nicht vergessen, dass in absehbarer Zeit erneut Wahlen anstehen und wenn ich als Vorturner mit meinem Prinzip die Mehrheit nicht überzeuge, dann ist am Ende meiner Legislaturperiode (oder schon früher, wenn die Unterstützung im Parlament flöten geht) jemand anderes mit einer anderen Idee dran.
Wir können uns hier mit unserer fest verankerten "sozialen Hängematte" und immer umgreifenderen linken Umverteilungskonzepten (bedingungsloses Grundeinkommen) eine realpolitische Leistungsgesellschaft, in der nur jemand der eine Leistung erbringt auch eine bekommt, ja gar nicht vorstellen (und ich will es auch gar nicht). Nur muss man doch anderen nicht immer vorschreiben, wie das ihre Weltbild auszusehen hat. In den USA hat Trump nach deren Wahlsystem das Amt ergattert. Er hat sich im Wahlkampf klar positioniert und mit dieser Position das Amt gegen allen Widerstand zugesprochen bekommen. Jetzt muss man ihm auch zugestehen, seine Vision von USA umzusetzen. Die Quittung gibts dann in der nächsten Wahl. Demokratie bedeutet nicht, dass der beste oder die beste Idee den meisten Zuspruch behält.
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Zitat von trithos
Das heißt NICHT, es allen Recht machen zu wollen. Klare Politik ist schon okay, und dass damit nicht immer alle glücklich sind, ist klar - das muss man auch aushalten.
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Und eben darum ist Trump sehr interessant. Er schert sich halt einen Dreck darum, ob alle glücklich sind, wie kein anderer Staatschef einer westlichen Nation vor ihm.