Zitat:
Zitat von Klugschnacker
. Die Frage, die ich mir stelle lautet: "Warum vertrugen die Studienteilnehmer so wenig GA2 bzw. warum sprachen sie so schlecht darauf an?".
Denn in der Praxis beobachte ich durchweg ordentliche Leistungsentwicklungen durch die GA2-Intervalle in der BUILD- und PEAK-Phase. Warum war das bei den Studienteilnehmern nicht der Fall?
Die Studienteilnehmer haben nach der Methode der Reverse Periodisation trainiert. Möglicherweise war dadurch ihre Ausdauergrundlage schwach entwickelt, gemessen an den Anforderungen einer Langdistanz. Gut abgeschnitten haben im Rennen dann jene Athleten, welche die GA1-Grundlage bis zum Renntag noch nachgeholt haben. Wer jedoch mit unzureichender Grundlage auf GA2-Intervalle gesetzt hat, hat sich überfordert und im Rennen dafür gebüßt.
Das könnte zu der irrtümlichen Schlussfolgerung führen, dass ein umfangreiches GA1-Training direkt vor dem Wettkampf besser sei, als GA2-Einheiten. Hätte man jedoch klassisch periodisiert, nämlich zuerst eine grundsolide Ausdauergrundlage aufzubauen und danach das Wettkampftempo einzuschleifen, hätte man möglicherweise noch bessere Wettkampfleistungen erreicht.
Ich möchte das nicht behaupten, sondern nur als Interpretationsmöglichkeit zur Diskussion stellen. Denn einen gewissen Widerspruch der Studie zu den Erfahrungen vieler erfolgreicher Athleten lässt sich nicht ganz abstreiten.
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Keine Ahnung, ob sie schneller gewesen wären, wenn sie klassisch periodisiert hätten. Das kann man sich hinterher natürlich immer fragen, ob es nicht anders noch besser gewesen wäre. Müßte man wohl wirklich in einer neuen Studie herausfinden.
Die Studien, die es zum polarisierten Training gibt, sprechen sich ja eigentlich alle gegen Ga2 Training und für polarisierendes Training aus, dh. Zone1 80-90%, der Rest Zone3.
http://www.sgsm.ch/fileadmin/user_up..._Holfelder.pdf
Wobei den Teilnehmern aus der oberen Studie Zone 3 Training auch nicht richtig gut bekommen ist.
Ein Beispiel für den Erfolg einer umgekehrten Periodisierung wäre Lionel Sanders.
Der meidet aus schlechter Erfahrung komplett das Ironman Wettkampftempo im Training und der hat ja vor kurzem die dritt schnellste Zeit mit einem nur 5 wöchigen Grundlagenblock vor dem Rennen geschafft.
https://lsanderstri.com/2016/11/25/imaz-lessons-part-1/
"If you have been following along for a while now, you will recall that my major lesson from Kona 2015 was that spending lots of time at race pace does not make race pace easier. My conclusion was that spending time significantly above race pace and the remainder of the time significantly below race pace, is what makes race pace easier. I took this conclusion one step further in 2016 and decided that in order to get my intervals as high as possible above race pace, I was not going to do any sessions with unnecessary levels of volume."