Ich glaube schon, dass der eigene Einfluss auf das eigene Leben beträchtlich ist. Es zählt ja nicht nur das absolute sondern die relative Entwicklung. Wenn ich z.B. als Spätaussiedler mit nichts nach Deutschland komme und ich irgendwann eine schöne Wohnung habe und meinen Kindern die Ausbildung finanziert habe, habe ich etwas geleistet und kann stolz darauf sein.
Wenn ich aber nur vom Geld meiner Eltern profitiere und nichts eigenes aufbaue, stehe ich vielleicht am Lebensende immer noch besser da, als der erste Kollege, stolz sein brauche ich darauf aber nicht.
Aber wer nichts hat, worauf er in eigenem Leben stolz sein kann, dem bleibt ja immer noch Deutschland, auf dass er stolz sein kann.
Ich bin nicht stolz darauf, Deutscher zu sein. Das erspart mir es aber auch, mich dafür zu schämen, was die Deutschen in den letzten 150 Jahren so verbrochen haben und wo sie andere Länder ausgebeutet haben. Und damit meine ich nicht nur den Nationalsozialismus.