Zitat:
Zitat von thunderlips
Letztlich stellt sich hier die Frage nach dem Theodizeeproblem und dessen Annahme, dass Gott allmächtig und gut ist.
Ich kann dir hierzu einen Artikel von Peter Knauer empfehlen:
http://peter-knauer.de/30.html
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Das Theodizeeproblem beschreibt nicht die
Annahme, dass Gott allmächtig und gut sei, sondern Antwortversuche auf die Frage, wie das subjektive Leiden in der Welt vor dem Hintergrund zu erklären ist, dass ein (zumeist christlich aufgefasster) Gott einerseits allmächtig, andererseits gut sei. Konkret geht es um die Frage, warum ein Gott oder Christus das Leiden zulässt, wenn er doch die Omnipotenz („Allmacht“) und den Willen („Güte“) besitzen müsste, das Leiden zu verhindern.
Zu Deinem Link
Ich lese dort: "Die Theodizeefrage lässt sich deshalb nicht beantworten, weil sie von logisch widersprüchlichen Voraussetzungen ausgeht und dadurch unsinnig ist."
Der Autor argumentiert, die Frage ginge von "unsinnigen Voraussetzungen aus: Gott wird als ein Systembestandteil der Welt gedacht, von dem man herleiten kann, was in der Welt der Fall zu sein hat" Stattdessen sei "von vornherein alle weltliche Wirklichkeit solcherart, dass sie ohne Gott nicht sein kann." Das ist ein dogmatisches Postulat und auch nicht in irgendeiner Weise logisch kohärent.
Weiter: "Gott selbst fällt nicht unter Begriffe. Wir können von ihm immer nur das von ihm Verschiedene begreifen, das auf ihn verweist" Ich soll Gott durch alles begreifen, was er nicht ist?
"Gott ist, "ohne wen nichts ist" Das ist eine Tautologie des Ursprungsdogmas. Ohne Gott ist nichts, Gott ist, ohne wen nichts ist
Ich erkenne hier keine Antwort der bezüglich der von Jörn angesprochenen Themen und an Dich gerichteten Fragen.