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Zitat von Schwarzfahrer
Ist es so? Wurden die Flüchtlinge wirklich ebenso wie Hartz4-Empfänger bis auf 2600 € ihres Besitzes vom Sozialamt "enteignet"? Davon weiß ich nur aus Dänemark.
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Ja. Wird aber augenscheinlich nicht überall praktiziert. Auf die schnelle nur diesen Artikel gefunden
http://www.spiegel.de/panorama/fluec...a-1120759.html
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Zitat von Schwarzfahrer
Dies ist eine harte Unterstellung. Ernsthafte Zweifel daran, ob "wir es schaffen" sind höchst berechtigt und werden inzwischen erfreulicherweise immer breiter diskutiert. Zweifel dürfen aber nicht als "wir wollen es gar nicht schaffen" interpretiert werden.
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In diesem Bereich ist mir aber zu viel Schwarzmalerei. Wirtschaftlich stellt die Zuwanderung kein großes Problem dar. Wir hatten vor gar nicht allzulanger Zeit >5mio arbeitslose, die Leistungen bezogen haben. Das hat auch funktioniert. Es gibt aber nur die Menschen der "Wir schaffen das"- Fraktion oder eben der "Wir schaffen das nicht"- Fraktion. Ich für meinen Teil fände eine "Wir schaffen das so ohne weiteres nicht"- Fraktion am sinnvollsten. Das unverblühmte etwas naive "Wir schaffen das" der Kanzlerin wurde ja nun auch schon von allen Seiten kritisiert. Denn man kann nicht behaupten etwas zu schaffen und dies dann einfach auf viele freiwillige Schultern verteilen und die definitiv vorhandenen negativen Begleiterscheinungen einfach ignorieren und zu allem Überfluss noch als rechte Propaganda betiteln. Ich glaube, dies wird der großen Koalition das Genick brechen. Viele Menschen in meinem Umfeld egal welcher politischen Position nehmen der Regierung gar nicht übel, diesen Zustrom möglich gemacht zu haben, sondern eher der unprofessionelle Umgang in der Weiterbearbeitung. Mich wundert auch, dass nicht viel lauter über den Türkeideal debattiert wird.
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Zitat von Schwarzfahrer
Ich glaube, vieles, was ist, sehen wir eigentlich recht ähnlich; ich schätze auch Deine objektiven Beiträge sehr. Aber vermutlich ziehen wir recht unterschiedliche Schlüsse über die Bedeutung einzelner Phänomäne, wie auch über mögliche Maßnahmen - wohl aus den unterschidlichen Erfahrungswelten begründet. Ich weiß nicht, welche eine größere Rolle in diesem Land spielt, aber ich glaube, beide sind relevant nebeneinander vorhanden.
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Und genau das ist das schöne in diesem Land, wir können meinungsbasierend super über nahezu alles diskutieren und damit unseren eigenen Standpunkt überdenken, da so auch Informationen aus anderen Erfahrungswelten bekommen. Dies lässt zu, dass wir unseren Standpunkt entsprechend anpassen oder festigen und man dann aufgrund seines eigenen Verständnisses und seiner Einstellung, die Politik wählen kann, der man am ehesten zutraut, die beste Idee zu haben, ohne wichtigste Ideale seines eigenen Standpunktes aufzugeben.
Zur Zeit gibt es (zumindest Bundesweit) keine echte konservative Politik abseits der AFD, die das Sozialleben der 50er Jahre glorifiziert. So bleibt dem, der es vordergründig für das Richtige hält, dass Frauen Kinder zu erziehen haben und den alleinverdiener Mann zu versorgen haben in dem sie den Haushalt schmeißen, dass der Deutsche aufgrund seines elitären Geburtsorts immer besser gestellt sein muss, als der Zuwanderer, ... ja keine Alternative als die Alternative. Ob diese Grundeinstellung höher zu bewerten ist als andere Ideale oder wirtschaftliche Gesichtspunkte bleibt jedem selbst überlassen.