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Alt 25.12.2016, 22:45   #482
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.597
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Auf Dich haben sie diese Wirkung vielleicht – wie sie auf andere wirken, kannst Du nicht wissen.
Ich kann nicht wissen, wie es auf viele andere wirkt, aber ich kenne einige, die es so empfinden. Angeblich ist Kommunikation nicht was man sagt, sonder was der andere versteht.

Zitat:
Gleichwohl ist es nicht meine Absicht, Terror zu legitimieren oder zu entschuldigen.
Das ist mir klar, wollte ich auch nicht unterstellen.

Zitat:
Selbst wenn dabei religiöse Gründe im Vordergrund stünden, wie es Deine Meinung zu sein scheint,
Ganz allein bin ich mit der Meinung nicht; aber ich fnde es präziser, es ideologische Gründe zu nennen, da für mich der Islam, wie er aktuell in den meisten islamischen Ländern herrscht, mehr von einer totalitäeren Ideologie als von einer Religion an sich hat.

Zitat:
Der Islam und das Christentum leben schließlich die meiste Zeit recht friedlich nebeneinander her.
Friedlich nebeneinander her - zeitweise ja, vor allem wenn es kaum Berührungspunkte gab, und es keine mächtigen islamischen Staaten gab. Miteinander kaum jemals. Der Islam breitete sich doch gleich am Anfang mit enormer militärischer Eroberung um das Mittelmeer aus, bis tief nach Spanien, ja gar zeitweise Frankreich. Ich stamme aus einem Land, das 300 Jahre im Abwehrkrieg gegen den Islam geführt hat mit gewaltigen Verlusten und Verheerungen, (Ungarn). Ich kenne kein konkretes Beispiel in der Geschichte für ein friedliches und gleichberechtigtes, produktives Miteinander von Moslem-Gesellschaften mit Andersgläubigen.

Zitat:
sollten wir danach fragen, warum die Eskalation gerade jetzt geschieht. ... Das kann an Veränderungen innerhalb der Religionen liegen, etwa einer zunehmenden Radikalisierung in Teilen der islamischen Welt. Oder es kann äußere Anlässe geben, die mehr mit Politik zu tun haben, als mit Religion.
Beide Faktoren spielen sicher eine Rolle. Zum ersteren (zunehmende Radikalisierung des Islam) gibt es reichlich kompetente Analysen; soweit ich weiß, gab es in der Geschichte des Islam öfter solche Phasen, der Beginn des aktuellen Prozesses geht auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück.
Die politischen Gründe (die unnötigen militärischen Einmischungen des Westens in aller Welt, die Du ausführlich und richtig auflistest) sind in meinen Augen eher untergeordnet als Ursache - sonst hätten wir ähnlich viele Vietnamesische oder Mittelamerikanische Terroristen weltweit. Den stärkeren Grund sehe ich in der modernen Form des Kolonialismus, das Globalisierung heißt und durch wirtschaftliche Profitgier gespeist wird. Dies ergibt eine zu schnelle und erzwungene Mischung von einander sehr fremden, in wesentlichen Grundwerten widersprechenden Kulturen, was teilweise extreme Spannungen aufbaut. Ich kenne kein Beispiel in der Geschichte, wo das Zusammentreffen von ähnlich stark unterschiedlichen Kulturen friedlich und für beide Seiten positiv abgelaufen wäre, das schafft die menschliche Natur einfach nicht.
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