Zitat:
Zitat von zappa
|
Ich finde das Essay nicht klug, was natürlich auch an meiner mangelnden Einsicht liegen kann.
Der Mann suhlt sich in seinen vermeintlichen Erkenntnissen, ohne zu begreifen, dass die "Minderheiten" in Trumps Wahlkampf eine wesentlich geringere Rolle gespielt haben als in seinem Artikel. Wenn Trump sich beim Essen eines Taco-Bowls filmen lässt und "I love Hispanics" sagt, dann verstehen die meisten das ganz richtig so, dass er eben keinen Wahlkampf gegen ethnische Minderheiten führen möchte, sondern - wenn man es unbedingt negativ werten will - sich diesen anbiedert.
Und wenn man sich Inklusion auf die Fahnen schreibt, sollte man sich eigentlich darüber freuen, dass man auch als Behinderter von Trump nachgeäfft wird - wie alle anderen auch - wenn man ihn attackiert.
Entzieht man dem Autor die Prämisse der Fremden-, Behinderten- und Schwulenfeindlichkeit (Thiel, anyone?), dann bleibt da nicht mehr viel übrig.
Die bemühte Wortschöpfung des "Katzenjammer-Liberalismus" hat Fremdschäm-Potential bei einem Beitrag, der selbst so wehleidig daherkommt.
Da versteh' einer die Welt - oder die Süddeutsche, in diesem Fall.
