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Alt 27.11.2016, 21:41   #1004
trithos
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Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.449
Zitat:
Zitat von schnodo Beitrag anzeigen
Es wählen jedes Mal nachweislich so viele Tote mit, dass darüber Witze gemacht werden, welcher Kandidat die "dead vote" gewonnen hat, d.h. die meisten Stimmen von Toten bekommen hat.
Ich will ja niemandem den Spaß an Diskussionen um Zombie-Wahl-Ergebnisse nehmen, aber diese Behauptung verdient schon nähere Betrachtung. Erstens möchte ich darauf hinweisen, dass die Zahlen im verlinkten Artikel sich auf das Wählerregister beziehen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass diese Menschen auch alle gewählt haben. Das wäre nämlich selbst in Amerika nicht gar so einfach.

Dementsprechend wäre ich mit der Behauptung "so viele Tote" hätten gewählt in Kombination mit dem Wort "nachweislich" sehr vorsichtig. Nachgewiesen ist folgendes (beispielhaft zitiert):

"In Harrisburg im Bundesstaat Virginia wurden gerade 18 bis 20 Tote im Wählerverzeichnis entdeckt. Das FBI ermittelt, die Republikaner sagen, dies sei ein Beweis für Wahlbetrug. Die Demokraten dagegen sagen, für keinen der Toten sei eine Stimme abgegeben worden." (Quelle n-tv.de)

Selbst die Trump-Fans von Sputnik berichten, natürlich unter einem dramatisierenden Titel: "Insgesamt sollen in den vergangenen zehn Jahren 119 tote Menschen sich rund 229 Mal an politischen Wahlen beteiligt haben." (man beachte, dass hier "sollen" geschrieben wird - so richtig festlegen wollen sich die Sputniks also nicht einmal selbst.)

Diese Zahlen sind in Relation zu den 2016 abgegebenen Stimmen (134 Millionen) zu sehen und daher für das Wahlergebnis bedeutungslos.

Die grobe Verallgemeinerung, es würden jeweils so viele Tote mitwählen, dass... unterstellt also eine Bedeutung dieses Phänomens, die ihm überhaupt nicht zukommt. Wählerverzeichnis ist eben nicht gleichbedeutend mit abgegebener Stimme. Und die tatsächlichen Fälle von Stimmen von Toten dürften ganz wenige sein, jedenfalls wesentlich weniger, als durch andere Probleme strittig sind.
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