Schwimmer haben es gut. Seit frühester Kindheit gleiten sie durchs Wasser und das Element wird ihnen so natürlich, als sei es das einfachste der Welt. Wenn sie später mal Triathlon machen wollen, haben sie schon einen riesigen Vorsprung. Laufen und Radeln, das kann man irgendwie lernen. Schwimmen ist da anders. Zumindest bei mir.
Als ich noch für den Dreikampf trainiert habe, faszinierten mich die jungen Schwimmer immer sehr. Dabei habe ich früher selber mal eine Sportart betrieben, wo ein früher Beginn ähnliche lebenslange Vorteile mit sich bringen. Als alpiner Skifahrer verbrachte ich meine Kindheit auf zwei Brettern. Anfangs konnten mich meine Eltern jeweils kaum vom Berg runter holen und ich wär am liebsten noch gefahren, wenn die Pisten schon mehr grün statt weiss waren. Später, im Kader, begann unser Schneetraining jeweils bereits vor den Sommerferien. Auf dem Gletscher.
Steile Abhänge hinunter sausen, das war schon früh ganz natürlich für mich. Auch wenn ich jetzt mehrheitlich Ausdauersport mache, werde ich das Skifahren nicht einfach so verlernen und ein Leben lang von der angeeigneten Technik profitieren.
Moment mal. Ausdauersport, Ski fahren, ist da nicht was? Ein paar etwas ältere Kollegen versuchen immer wieder mir das Skibergsteigen schmackhaft zu machen. Sie nehmen teilweise auch an Wettkämpfen teil. Als begeisterter Bergläufer der auch ganz ordentlich Ski fahren kann, wäre diese Sportart eigentlich perfekt für mich.
Und diesen Herbst hat mich diese Idee auch zum ersten Mal so richtig gepackt. So dass ich wohl demnächst eine richtige Ausrüstung anschaffen werde.
Der Plan sieht so aus, dass ich diesen Winter wohl einen Teil meines Grundlagentraings mit Skitouren abdecken möchte. Das ermöglicht ein super Kraftausdauertraining in unglaublich schöner und unberührter Natur. Dazu kommen immer wieder Belohnungen in Form von Abfahrten (die einen konditionell aber auch ganz schön fordern).
Im nächsten Jahr könnte ich mir gar vorstellen, eine Doppelperiodisierung zu machen mit einer Sommer- und Wintersaison. Dazu bräuchte es dann im Herbst und Frühling jeweils einen separaten Aufbau. Ich denke es wird dann sehr wichtig sein, das ganze gut zu planen, damit auch die Regeneration nicht zu kurz kommt.
Hat jemand von euch Erfahrung mit einer solchen Jahresplanung? Gehen müsste es ja. Leichtathleten haben ja teilweise auch eine Cross/Hallen- und Sommersaison. Und viele Skibergsteiger sind im Sommer Trailläufer.
Die Frage ist einfach, ob man es schafft, zwei Mal über einen längeren Zeitpunkt hinweg eine Topform halten zu können. Es ist ja nicht wie bei einem Frühjahres- und Herbstmarathon, da jeweils eine ganze Serie von Wettkämpfen anstehen.
Auf jeden Fall schaue ich jetzt im Winter mal ob mir dieser Sport taugt, wie ich mit der uphill Technik zurechtkomme und wie es mit dem Spassfaktor aussieht.
Dafür braucht es aber erstmal Schnee.
In Kürze möchte ich auch noch etwas über die Richtung meiner diesjährigen Saison schreiben.
Grüsse
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10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
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