Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Noch eine Zahl: Man weiß heute anhand der Auswertungen zahlloser Rennen über die Langdistanz, dass bei Fahrern, welche im Bereich von 5:00 Stunden fahren, die relativ zur persönlichen anaeroben Schwelle erbrachte Leistung einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf, sonst wird’s ein Wandertag:
5 Stunden lang bei 74% der Schwellenleistung ackern: alles ok!
5 Stunden lang bei 76% der Schwellenleistung ackern: riskant.
5 Stunden lang bei 78% der Schwellenleistung ackern: wird ein Wandertag.
Zwischen einem sicheren Rennen und einem Wandertag liegen 4% Leistung. Ausgedrückt in Watt sind das überschlägig 280*0.04≈10 Watt.
Zwischen einem ambitionierten Rennen und einem Wandertag liegen demnach 5 Watt Durchschnittsleistung auf dem Rad über 5 Stunden. Das ist eine scharfe Klinge, auf der man da reitet. Aus diesem Grund können erfahrene Langstreckler bei einer bekannten Radstrecke ihre Radzeiten auf wenige Minuten genau vorhersagen. Für Außenstehende wirkt es bizarr, wenn wir sagen "4:50 Stunden müsste ich drauf haben, aber 4:45 Stunden wären wohl mein Untergang".
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Das habe ich schon mehrmals von dir gelesen, ist sehr interessant und glaube ich auch.
Kleine Frage jedoch dazu: ich habe das Gefühl, dass bei einer hügelichen Strecke die Durchschnittsleistung etwas niedriger ist, weil die Bergabpassagen mit oft niedriger Wattzahl nicht ganz durch die Bergaufpassagen ausgeglichen werden. Sprich, man soll bei einer hügelicher Strecke eher eine niedrigerer Durchschnittsleistung oder -puls anstreben als bei einer flachen Strecke. Liege ich da richtig oder sollte die optimale Durchschnitts- (oder normalisierte) Leistung oder -puls immer gleich sein?