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Alt 08.11.2016, 17:12   #515
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Triasven Beitrag anzeigen
Aber zu brauchbaren Trainingsreizen, oder?
Oder sind die Trainingsreize und die Anpassungen des Körpers schlechter, wenn ich ohne Wattsteuerung trainiere?

Wenn das wattgesteuerte Training wirklich so revolutionär ist, (was ich grundsätzlich nicht anzweifle) dann muss es doch aber auch objektive messbare Gutachten oder Tests geben?

Welche biochemischen Prozesse oder Anpassungsvorgänge im Körper laufen denn anders?
Training an der Schwelle mit exakter Wattvorgabe? Eine Schwelle die selbst nicht exakt und immer gleich ist?
Wie kann ich denn einen Wert von z.B. exakt 5% über einer Schwelle trainieren, wenn die Schwelle selbst nicht exakt bekannt ist.

Auf wieviel Prozent genau ist denn objektiv (also unter Berücksichtigung aller körperlichen Befindlichkeiten zum Zeitpunkt des Tests) so ein FTP Test?

Im Augenblick stellt sich für mich dar, dass das Wattraining etwas für Zahlenfreaks ist, ohne nachgewiesenen Mehrwert gegenüber dem z.B. Pulstraining.

Ich bin fast geneigt, ne Kiste Bier darauf zu verwetten, dass in ein paar Jahren, wenn die meisten wattgesteuerten Trainingsresultate stagnieren, weil keine neuen Impulse mehr kommen, "umgestiegen" wird auf "wildes chaotisches all out" Training, Crosstraining usw.

Und dass der Körper dies als willkommene Abwechslung mit ordentlichen Leistungssprüngen honoriert. Mal schauen , wie dann die "absolute Meinung zur Watt-trainings-Steuerung" aussieht.
Klar kannst Du Deine Schwelle (je nach Definition) genau ermitteln. Zur Not mit einer Stunde Vollgas bis zum Abbruch aufm Zielstrich.

Und ob es Dir ausreicht die maximal mögliche Belastung im geplanten Zeitfenster unterbringen zu können oder ob Dir das egal ist, kannst und musst nur Du entscheiden. Es gibt Argumente dafür und welche dagegen. Aus Sicht der Steuerbarkeit des Trainings und eines gesteuerten Aufbaus spricht sehr viel dafür.

Wie schon angedeutet ist die Präzision beeindruckend. Anhand meiner Datensammlung kann ich für fast jeden beliebigen Zeitbereich vorhersagen wie die dortige Maximalleistung ist. Abweichung unter 2%. Vielfach probiert.

Insbesondere der alleinige Vergleich mit dem Puls erscheint mir, der mit HF Steuerung im Laufen (Hochleistungsbereich) großgeworden bin und nun mit Powermeter trainiere eher "niedlich". Schon deshalb, weil ein PM auch die Belastungsveränderungen darstellen kann, wo ein HF Messer noch im Tiefschlaff schlummer. Als ideal betrachte ich persönlich beides in Kombination, je nach Anforderung.

Ich könnte jetzt einige Dinge wälzen, wo aus meiner Sicht die Vorteile des Powermeters sehr deutlich wurden, aber ich will keine Romane schreiben. Ich hab inzwischen über 20 Jahre im Leistungssport hinter mir und halte den PM aufm Rad für das mit Abstand sinnvollste Instrument (nachdem ich einiges andere lange Zeit verwendet habe).

Aber wo Sonne ist, ist auch immer Schatten. Das darf man nicht verschweigen. Deshalb sollte man niemals versuchen jemanden in so eine Richtung zu drücken. Man muss schon Bock auf steuern und analysieren haben. Ich mach niemanden einen Vorwurf, der da keinen Bock drauf hat oder der mit seinem eigenen System selber sehr weit kommt. Zum Glück ist der Mensch nämlich keine Maschine und alleine der Kopf macht einen großen Teil der Leistung aus. Deshalb muss das Training und dessen Steuerung zu dem Typen passen, um den es geht. Und vielleicht muss man manchmal auch mal ein bisschen mischen bei der Wahl der Mittel. ;-)

Genug der Worte meinerseits.
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