Zitat:
Zitat von LidlRacer
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Was wäre die Alternative?
Er konsumiert es absichtlich, obwohl ziemlich sicher ist, dass er bei den kanadischen Meisterschaften getestet wird?
Auch unwahrscheinlich.
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Das wahrscheinlichste, wenn man die mutmaßliche Praxis des Hochleistungssportes, wie sie sich aufgrund der Geständnisse erwischter Athleten oder Kronzeugen insbesondere aus dem Radprofibereich darstellt, ist "Grenzwertdoping" , d. h. man nimmt nicht eine Substanz in hoher Dosierung ein, die dann auch ziemlich sicher zu einem positiven Befund führen würde, sondern man nimmt fünf oder sechs ähnlich oder synergistisch wirkende Substanzen in sehr geringer Dosierung ein, so dass man mit jeder Einzelsubstanz unter der Nachweisgrenze liegt, bzw. unter der Grenze, ab der Sanktionen greifen.
Wie schon geschrieben: komplett medizinisch undenkbar halte ich die Geschichte nicht, aber eben sehr, sehr unwahrscheinlich und daher allenfalls geeignet, eine Strafmilderung zu begründen und nicht einen quasi kompletten Freispruch, den auch der franzüsische Präzendenzfall vor dem Cas 2009 trotz weitaus realistischer Basisangaben (stundenlanger Kontakt zwischen Kokainkonsument und Sportler) nicht erreicht hat.