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Zitat von Gruenetasse
Nun stellt sich mir die Frage, warum sind wir auf der Langdistanz Weltspitze und dominieren diese, auf der OD sind wir aber kaum zweitklassig.
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Weil
- man auf der Olympischen Distanz einfach mehr Geld verdienen kann. Alleine auf den neun WTS-Rennen werden 2,9 Mio US$ Preisgeld ausgeschüttet - für einen Wettkampf, von dem man eine Woche später regeneriert ist. Für den Ironman Hawaii musst Du als Pro mindestens vier Quali-Wettkämpfe bestreiten. Bei einem Drittel der Ironman-Wettkämpfe gibt's für den Sieger drei- bis fünftausend Dollar, für den Fünften grad noch ein paar Hunderter. In der WTS-Serie werden Preisgelder tlw. bis Platz 25 ausgezahlt, auf Hawaii kriegst Du außerhalb der Top-5 grad die Spesen erstattet, ab Platz elf keinen Cent.
- Ironman außerhalb von Deutschland bei weitem nicht die Bedeutung hat. Das liegt schon historisch an Roth, das schlichtweg genial von Kühnel vermarktet wurde und dafür sorgte, dass zeitweise ein Viertel der Teilnehmer auf Hawaii aus Deutschland kam.
Warum starteten bei offiziellen Langdistanz-Weltmeisterschaften mit Segen der ITU Leute wie Chris McCormack, Tim O'Donnell, Craig Alexander, Eneko Llanos, Marino Vanhoenacker, Torbjørn Sindballe oder bei den Mädelz Caroline Steffen, Rachel Joyce, Chrissie Wellington, Mirinda Carfrae, Yvonne van Vlerken, Leanda Cave u.v.m., aber keine namhaften Deutschen (außer Dirk Bockel)?
Weil in Deutschland keine einzige Zeitung und kein Fernsehsender darüber berichtet.
Umgekehrt gibt es nirgendwo auf der Welt einen vergeichenbaren Medienhype um den Ironman Hawaii wie in Deutschland. Es gab noch nie in irgendeinem Land Live-Übertragungen im Fernsehen von Hawaii - in Deutschland ist das mittlerweile "üblich". Für gute Leute wie Gomez, Brownlee, etc., die Frodo davonlaufen würden, lohnt sich Hawaii schlichtweg nicht.