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Alt 27.09.2016, 10:27   #673
StanX
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Kapitel 2 - Windschattenfahren ist doch nicht so einfach

Wie auf dem Video zu erkennen ist stand ich nun vorne rechts. Natürlich habe ich in der ganzen Aufregung vergessen in einen leichteren Gang zu wechseln. Was tut man nicht alles um sich den Tag zu versauen. So bin ich nach dem Start wie man sieht gleich mal rechts raus gefahren um niemandem das Rennen zu vermasseln.

Nachdem mich dann fast das komplette Feld überholt hat, habe ich einfach mal geschaut, was so geht und mich irgendwann an eine kleine Gruppe gehängt. Der Triathlet und Ehrenmann ist dann außerhalb jeglichen Windschattens gefahren was auch ungefähr eine halbe Stunde lang gut ging. Mit der Zeit wurde selbst das Tempo in der Gruppe hart, zumal nicht gerade fair gewechselt wurde. Das Motto war eher friss oder stirb. An irgend einem "Bergabstück" wollte ich dann etwas trinken, bin aber mit mir und meiner Flasche nicht so zurecht gekommen wie ich wollte. Ruckzuck war das Grüppchen weg und die Chancen wieder ran zu fahren gingen gegen null.

Ab da ging langsam die quälerei los. Mental war das Mittelstück der mit Abstand schwierigste Teil. Zwischen Kilometer 10 und 30 war ich mir nicht wirklich sicher anzukommen. Sehr deprimierend ist es schon, wenn man an "Steigungen" mit knapp 10 km/h hochfährt und Mutti auf dem klapprad einen nebenan überholt.

So ab halbmarathon hatte ich glücklicherweise immer jemanden vor mir, an dem ich mich festhalten bzw. an den ich ranfahren konnte. Meine versuche ein Duett draus zu machen haben jedoch leider nicht so gut funktioniert, da an mir keiner dran geblieben ist bzw. mich dann wieder überholt hat.

Höhe Kotti hätte der ganze Spaß fast ein Ende gehabt, da plötzlich ein großer Weißer Hund vor mir auf der Straße stand. Zum Glück ist nichts passiert und das Adrenalin tat auch ganz gut.

Ab KM 35 war mir dann klar, dass es zwar hart wird, aber ich das ganze zu Ende fahren kann und Sachen die man anfängt soll man ja auch beenden.

Die Zieleinfahrt war dann auch definitv die emotionalste meiner "Sportkarriere". Einfach nur pure Freude, Dankbarkeit und der Gedanke, das es gleich vorbei ist.

Im Ziel war ich entsprechend platt und bin entspannt Richtung Siegessäule weitergerollt.
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Sebastian Bechtel: Talent ist doch nur ein Vorwand sich nicht in die Fresse schlagen zu müssen...

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Geändert von StanX (27.09.2016 um 12:16 Uhr).
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