Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wir wissen doch, dass überall gedopt wird. In jedem Land und in jedem Sport. Selbst Pferde müssen zur Dopingkontrolle.
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Natürlich gibt es in jedem Land und in nahezu jeder Sportart Dopingfälle, aber doch nicht überall in gleichem Umfang.
Die Mühe hier eine Differenzierung zu treffen sollte man sich einfach machen, wenn man sich zu dem Thema meinungsbildend äußert und früher hast du das auch getan, Arne. Weiß nicht genau, was dich bewegt hat, mittlerweile auf die Seite der Vereinfacher zu wechseln, von denen es sowieso schon m.M.n. viel zu viele gibt.
Unabhängig von moralischen oder ethischen Erwägungen ist es nachgewiesen, dass in der Regel v.a. dann gedopt wird, wenn die Opportunitätskosten des Dopings niedrig liegen. Vereinfacht gesagt, wenn der üblicherweise zu erwartende Nutzen durch Doping das Risiko erwischt zu werden und damit manifesten Schaden zu erleiden, bzw. auch das Gesundheitsrisiko, das Doping häufig mit sich bringt, gravierend übersteigt.
Funktionierende und häufige Trainingskontrollen sowie ein für den Athleten schmerzhaftes Sanktionssystem erhöhen die Opportunitätskosten des Dopings in eklatanter Weise, ebenso aber auch ein wirksames und schmerzhaftes Sanktionssystem, inklusive des Risikos beim Erwischt-werden nicht nur wirtschaftliche Schäden zu erleiden, sondern auch an gesellschaftlichem Ansehen zu verlieren und alleine deswegen bin ich mir sicher, dass in Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich und etlichen anderen mit vergleichbaren Anstrengungen im Antidopingkampf erheblich weniger gedopt wird, als in Ländern wie Russland, Kenia, Äthiopien oder Jamaika.