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Alt 21.08.2016, 11:37   #166
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von MarcoZH Beitrag anzeigen
Was wäre dann das Resultat gewesen? Wenn Sie die zweitbeste Läuferin ist, dann wäre sie mit deiner Taktik auch zweite geworden. Was hätte sie gewonnen?

Versuche dich in ihre Lage zu versetzen. Du bist in einer 18er Gruppe auf dem Rad. Vielleicht bist du so ab deinem Vermögen überzeugt und weisst, du bist der zweitschnellste Läufer in dieser Gruppe.
Machst du auf Beine-hoch und akzeptierst du deinen zweiten Platz?

Sie hat ausgesagt, dass sie sich ab ihrer "besten Fitness im Feld" bewusst war.
Also hat sie versucht, diese Stärke auszuspielen.
Im Feld bummeln ist nicht "meine stärkste Fitness ausspielen".
Sie hat bewusst auf dem Rad gepusht und sich gesagt, das radeln soll für möglichst alle hart werden.
....
Wenn du uns nicht glaubst, lies dir die sehr überzeugende und detailreiche Analyse von Gregor Burchholz die gestern verlinkt wurde mal durch:

Zitat:
Zitat von be fast Beitrag anzeigen
Hier die ausführliche Sicht eines Fastteilnehmers:
G. Buchholz

...
Nach einem Rennen ist man natürlich immer schlauer und Spirig hat alle Gründe mit Silber zufrieden zu sein, aber wenn man an diesem Tag die erkennbar stärkste Radfahrerin im Feld ist und daraus keinen anderen Vorteil zieht, als zu pushen und das Radfahren für andere "hart zu machen" ist das brotlose Kunst.

Buchholz kritisiert im übrigen auch (m.E.n. zu Recht), dass weder Spirig noch Lindemann die Chance genutzt haben im Vorjahr in Rio beim Test-Event an der Startlinie zu stehen, um die Radstrecke im Detail kennen zu lernen und zu verstehen, denn erst wenn man einen Kurs im Renntempo selbst gefahren ist, kennt man ihn wirklich und weiß welche Abschnitte für Ausreißversuche am erfolgträchtigsten sind.

Hier ist übrigens deine Voreinschätzung des Rennens von vor ein paar Tagen aus dem Nachbarthread, die ich eigentlich ganz gut finde:

Zitat:
Zitat von MarcoZH
Meine Einschätzung:
Auf dem Rad schätze ich sie nicht sooo stark ein wie andere hier. Wenn sie nicht mit der ersten Gruppe aus dem Wasser kommt wird sie nicht nach vorne fahren können ohne zu viel Körner zu lassen. Ihre Chance hat sie, wenn sie vorne aus dem Wasser kommt und auf dem Rad passiv fahren kann. Ich denke dann könnte sie Joergensen auf dem letzten Kilometer abhängen.
Deine erste Annahme ("vorne aus dem Wasser kommen" ist eingetroffen; die zweite Annahme ("auf dem Rad passiv fahren") hat sie gar nicht versucht.

Die guten Radbeine dafür zu nutzen, um maximal Kraft zu sparen und dann maximal schnell zu laufen wäre auch eine sinnvolle Option gewesen. Außerdem hätte es ohne ständige Führungsarbeit von Spirig die realistische Chance gegeben, dass dann auch andere starke Radfahrerinnen in der Gruppe (Duffy, Stanford, Holland) versuchen, Jorgensen zu attackieren oder auszureißen und einer solchen erfolgversprechenden Attacke kann man sich dann u.U. immer noch anschließen.


Wenn man natürllich durch ständige Führungsarbeit nach außen dominant demonstriert: ich bin die Stärkste auf dem Rad, nimmt man den Genannten mit dem hohen Tempo den Mut, selbst mal was zu probieren.

Duffy habe ich beim Radfahren noch nie so passiv gesehen und das lag entweder daran, dass der Kurs zu viel Höhenmeter hatte (siie mag lieber flachere, technisch sehr schwierige Kurse mit vielen Ecken), an zu schlechter Tagesform oder eben daran, dass die ständige Führungsarbeit von Spirig sie im Hinblick auf eigene Aktionen eingeschüchtert hat.

Geändert von Hafu (21.08.2016 um 11:58 Uhr).
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