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Alt 20.08.2016, 20:24   #120
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Sutton twittert:
"The Champ @NicolaSpirig raced the only way she knows how. Like a champion. Incredibly proud."

Ich bin beeindruckt, wie sie trotz diverser Verletzungen dieses Niveau erreicht hat, frage mich aber auch, ob sie mit besserer Taktik Gold hätte gewinnen können. Das kann doch auch an ihr nicht spurlos vorübergehen, wenn sie so viel auf dem Rad führt.
Vom Radteil hab ich leider fast nix gesehen. Sinnvoll wäre mir das nur erschienen, wenn sie mit dieser Arbeit stärkere Läuferinnen losgeworden wäre. Ist sie aber nicht, oder?
Meiner Meinung nach hat Spirig, trotz ihrer zweifellos sehr guten Leistung, die Rennpraxis gefehlt und das muss sich Brett Sutton, wenn er zur Selbstkritik fähig wäre (was ich nicht glaube), durchaus eingestehen.

Anstatt nach ihrer Verletzung regelmäßig in den verbleibenden WTS-Rennen (Leeds, Stockholm, Hamburg) zu starten, um ein Gefühl zu bekommen, was man aktuell in der Weltspitze fahren muss, um sich aus einer Radgruppe (ggf. mit einigen anderen Top-Radlerinnen wie Duffy, Holland oder Jenkins) zu lösen, ließ Sutton Spirig lieber bei irgendwelchen zweitklassigen Schweizer Duathlons, schlecht besetzten 5150-Rennen oder gar schlecht besetzten 70.3-Rennen starten.
Um sich aus einer Gruppe zu lösen, reicht ein sehr hohes aerobes Niveau, über das Spirig zweifellos verfügt und das sie sich offensichtlich im Höhentraining erarbeitet hat (andere Gedanken verscheuche ich lieber), heutzutage nicht mehr aus, sondern man muss (ggf. mehrmals) über mehrere Minuten in den roten Bereich fahren können (Stichwort W'-Leistung), um die Gegnerinnen aus der Reserve zu locken.

Wie Klugschnacker schon geschrieben hat, ist Spirig heute besser geschwommen als von ihr selbst und Sutton erwartet worden war, aber sie hat aus dieser Schwimmleistung keinen Profit ziehen können. Sie hatte offensichtlich gar keinen passenden Plan B, da Sutton fest damit gerechnet hat, dass sie nach dem Schwimmen erst eine lücke zufahren muss.

Das Sutton wirklich mit Silber restlos zufrieden ist nehme ich ihm, der schon mehrere Olympiasieger hervorgebracht hat, nicht wirklich ab und es passt auch nicht zu den Tönen, die er vorher gespuckt hat:

Zitat:
Sie sind bekannt für Ihre Schlüsseltrainings, dank denen Ihre Athleten realisieren, dass die Form stimmt. Wie liefen die bei Spirig ab?
Sechs Monate lang haben wir dreimal die Woche eine Velorunde absolviert, nur 800 Meter lang. Den Rio-Loop. Und nur ihr habe ich es erlaubt, darauf zu fahren, keinem anderen Mitglied meiner Trainingsgruppe. Sie fuhr überhaupt vielleicht nur dreimal mit anderen Leuten diese Saison. Darum werden wir das Rennen gewinnen, wegen dieser Radrunde.
Das oben verlinkte und zitierte Interview ist übrigens erst einen Tag alt.


Geändert von Hafu (20.08.2016 um 20:31 Uhr).
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