Das sagten Ludwig und Walkenhorst nach dem Halbfinale, wo sie im 1. Satz 11:14 zurücklagen. Weil das starke Pfeifkonzert vom Publikum bei ihrem Spiel anfänglich schon Wirkung zeigte und zu einem Rückstand führte, wurden sie selbst dann auch lauter.
"Es hat sich ja herumgesprochen, dass die Brasilianer immer sehr laut sind und sehr viel pfeifen", sagte Ludwig. "Wir haben versucht, das wegzustecken. Aber irgendwie kommt es doch bei einem an, und man denkt sich: 'Hey Leute, guckt mal: Wir können das auch.'
Denn da möchte man einfach zurückschreien."
Beim Stand von 11:14 im ersten Satz legten Ludwig und Walkenhorst eine taktische Besprechungspause ein - und
beschlossen, das Theater auf den Rängen ab sofort zu kontern. "Bis dahin hatten wir die Stimmung aufgesaugt, uns davon aber auch ein wenig erdrücken lassen", sagte Walkenhorst.
Nach der Pause präsentierten sie sich auf dem Feld erkennbar lauter und stärker. "Wir haben versucht, das auszuschalten. Quasi auf einem Nebencourt zu spielen", erklärte Ludwig.
"Wir haben uns da rausgekämpft. Das wäre uns vor ein, zwei Jahren noch nicht gelungen, da wären wir in so einem Spiel untergegangen", sagte Walkenhorst, die im Vergleich zum Pfeifkonzert beim Stabhochsprungfinale der Männer am Vorabend aber relativierte: "Ich hätte es schlimmer erwartet."
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