|
Ich denke mal muss wohl den schwarzen Peter dem DTU-Präsidium zuschieben. Sie haben es nicht geschafft, den Nominierungskriterien so zu formulieren, dass für mannschaftstaktische Überlegungen Raum bleibt, welche ja im Übrigen auch für die Erfüllung der Zielvereinbarung mit dem DOSB nützlich gewesen wären.
Ob man Konsequenzen im Trainerteam ziehen muss, dürfte wohl sehr stark damit zusammenhängen, wie Anne Haug abschneiden wird. Fraglich ist nur, was die Alternativen sind. Wenn allerdings in jedem Wettkampf wieder, die meisten Athleten nicht in der Lage sind, in akzeptablen Abstand, zur Spitze das Wasser zu verlassen dürfte es wohl eher ein Kopfproblem der Athleten sein. Oder sie haben es wirklich nicht drauf, wogegen spricht, dass die Trainingsleistungen im Schwimmen deutlich besser sein sollen.
Die Entscheidung des DOSB kann ich nur teilweise nachvollziehen. Zustehende Plätze nicht auszunutzen ist im Hinblick auf mannschaftstaktische Überlegungen extrem dämlich. Auch als Ansporn für die Jugend ist dieses Signal verheerend. So wäre sicherlich die Nominierung von Laura Lindemann durchaus vertretbar gewesen. Allerdings muss man auch hier den schwarzen Peter der DTU zuschieben. Wenn man vier Sportler vorschlägt, ohne eine Nominierungsempfehlung abzugeben, dann ist es für einen Dachorganisation von Bürokraten auch nicht leicht. Das am Ende Sportgerichtshöfe angerufen werden, finde ich ein überschaubares Risiko.
Letztlich ist das Urteil dieser Disziplinarkommission auch lächerlich, welches laut Saarbrücker Zeitung die Ex-DTU-Chefin Wisser gesprochen hat: Dem Antrag von Rebecca Robisch wurde stattgegeben, weil die Nominierung der DTU aufgrund mannschaftstaktischer Empfehlungen dem Triathlon-Gedanken als Einzelsportart zuwiderläuft. Dann müssten vermutlich in jedem Rennen Sportler disqualifiziert werden, die im Feld arbeiten.
|