|
Hallo Keko,
eigentlich liegt mir Deine Einstellung sehr nahe, anzunehmen, dass es neben den rationalen naturwissenschaftlichen Erklärungsversuchen noch andere Deutungsmöglichkeiten der Welt geben kann, die andere Aspekte des Daseins beleuchten können. „Es ist die Theorie, die entscheidet, was man beobachten kann“ (Einstein).
Andererseits: wenn ich nach New York möchte, nehme ich das Flugzeug; um zu bezahlen, benutze ich die Kreditkarte und das Internet; wenn ich ein Herzproblem habe, gehe ich in die Herzklinik - was ich damit sagen möchte: wenn es um die Erfüllung vitaler Interessen (Gesundheit) oder persönliche Bedürfnisse (zum Beispiel Reisen) geht, also eigentlich so ungefähr im ganzen alltäglichen Leben verzichte ich auf die Vorschläge transzendentaler Weltdeutungen. Und ich frage mich, warum ich mich auf all das verlasse und zugleich annehme, dass ein übergeordnetes Erklärungsmodell (Schöpfer) für all das verantwortlich sein soll.
Unsere naturwissenschaftliche Vorstellung der Welt spiegelt „den aktuellen Stand der Irrtümer“ wieder. Und das finde ich eigentlich ganz toll. Und es ist mir viel lieber als ein Konzept, das mir absolute Wahrheiten und Sicherheiten präsentiert, die doch auch nur von Menschen niedergeschrieben wurden.
|